Autoersatzteile-Händler

Autodoc bekommt neue Chefs

Der bisherige Chef des Start-ups, Christian Gisy, hat das Unternehmen verlassen − wegen unterschiedlicher Auffassungen über die weitere strategische Ausrichtung, wie es heißt. An seine Stelle rücken nun Aufsichtsratsmitglied Sandra Dax und CTO Dmitry Zadorojnii.

Autodoc bekommt neue Chefs

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Der Online-Autoersatzteilehändler Autodoc aus Berlin, der an die Börse strebt, wechselt den Vorstand aus. Mit Beschluss des Aufsichtsrates werden die selbständige Beraterin Sandra Dax, eine Interim-Managerin, und der langjährige Chief Technology Officer Dmitry Zadorojnii, der seit 2021 dem Vorstand angehört, Co-CEOs. Sie bilden mit Finanzvorstand Bert Althaus den neuen Vorstand. Das teilte das Unternehmen am Montag mit.

Der bisherige Unternehmenschef Christian Gisy hat dagegen das Unternehmen verlassen. Als Grund dafür werden „unterschiedliche Auffassungen über die weitere strategische Ausrichtung“ genannt. Gisy, ein erfahrener Finanzfachmann, war erst 2021 zu Autodoc gestoßen.

Die neue Co-Chefin Dax, zuvor Mitglied des Aufsichtsrates, verfügt den Angaben zufolge über eine ausgewiesene Automotive-Expertise und war unter anderem rund 20 Jahre in verschiedenen internationalen Management-Positionen beim Autohersteller BMW tätig.

Alexej Erdle, Aufsichtsratsmitglied und Mitgründer von Autodoc, ist nach eigenen Angaben „sehr stolz darauf, Sandra als neues Mitglied des Vorstandes vorstellen zu können“. „Neben ihrer langjährigen Erfahrung in der Automobilbranche ist sie Expertin für digitale Unternehmen und Transformationsprozesse.“

Strategischer Fokus bleibe der Ausbau des europäischen Geschäfts – zuletzt in Portugal. Mit der neuen Dependance ist der Online-Händler nun mit 5000 Beschäftigten in sieben Ländern präsent und in 27 europäischen Märkten aktiv. Das Unternehmen, das 2008 von Alexej Erdle, Max Wegner und Vitalij Kungel in Berlin gegründet wurde, firmiert seit einem Jahr als Aktiengesellschaft. 2021 erzielte Autodoc einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. Euro (2020: 842 Mill. Euro). Der Online-Autoteilehändler wollte an die Frankfurter Börse. Erhofft wurde 2021 eine Bewertung von bis zu 10 Mrd. Euro. Autodoc sei kurz davor, Banken für den Börsengang zu mandatieren, hieß es. Darunter seien Goldman Sachs Group und J.P. Morgan. Wie bei vielen anderen Börsenkandidaten wurde zunächst nichts aus dem IPO.          (Börsen-Zeitung,

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