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Exodus bei Berliner KI-Firma Nyonic

Nach Uneinigkeiten über die strategische Ausrichtung kehren vier von fünf Gründern dem erst im Juni gestarteten Unternehmen den Rücken. CEO Dong Han soll versucht haben, das Geschäft verstärkt auf China auszurichten.

Exodus bei Berliner KI-Firma Nyonic

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kro Frankfurt

Keine acht Monate nach seiner Gründung erleidet das Berliner KI-Start-up Nyonic einen schweren Rückschlag. Vier der insgesamt fünf Gründer verlassen das Unternehmen, wie die Vorständin des KI-Bundesverbands und Nyonic-Mitgründerin Vanessa Cann in einem Linkedin-Beitrag vorherige übereinstimmende Medienberichte bestätigte. Mit Cann kehren zugleich die frühere KI-Chefin von SAP, Feiyu Xu, sowie Chefwissenschaftler Hans Uszkoreit und Chief Technology Officer Johannes Otterbach der Firma den Rücken. Als einziger Mitgründer verbleibt damit noch CEO Dong Han im Unternehmen.

Nyonic wollte sich mit seinen generativen KI-Modellen ursprünglich auf europäische Industriekunden spezialisieren. Es sei jedoch zu "unüberbrückbaren Differenzen über die strategische Ausrichtung" gekommen, schrieb Cann. Den Berichten zufolge soll Dong Han versucht haben, das Geschäft verstärkt auf China auszurichten. Über die Vorgänge hatte als Erstes das "Handelsblatt" berichtet. Der chinesische Computerhersteller Lenovo hatte bislang als einziger Geldgeber über sein Vehikel Lenovo Capital and Incubator Group in das Start-up investiert.


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