Einhörner

Gymshark-Gründer Ben Francis geht Börsengang an

Ben Francis gehört zu den reichsten Selfmade-Millionären Großbritanniens. Gymshark brachte er mit einem Schulfreund in der Garage seiner Eltern in Birmingham an den Start.

Gymshark-Gründer Ben Francis geht Börsengang an

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Ben Francis (29) hat einen Börsengang der von ihm gemeinsam mit seinem Schulfreund Lewis Morgan gegründeten Gymshark ins Auge gefasst. Britischen Medienberichten zufolge gab es bereits Gespräche mit Investmentbanken und institutionellen Investoren. Francis könnte nach dem Initial Public Offering des Einhorns in London über ein Vermögen von mindestens 700 Mill. Pfund verfügen. Er hatte das Unternehmen mit Morgan 2012 in der Garage seiner Eltern in Birmingham an den Start gebracht. Dafür gab er sein Wirtschaftsstudium an der Aston University auf. Zunächst verkaufte Gymshark Nahrungsergänzungsmittel, dann kamen Fitnesskleidung und Accessoires hinzu. Die Produkte kommen vor allem bei Millennials gut an. Francis verstand es, soziale Medien wie Facebook und Instagram zu nutzen, und machte intensiv von Influencern Gebrauch.

Im August vergangenen Jahres verkaufte er 21 % an die Private-Equity-Gesellschaft General Atlantic. Vor kurzem übernahm er wieder den Chefsessel, den er 2015 dem ehemaligen Reebok-Manager Steve Hewitt anvertraut hatte. Sky News zufolge könnte es allerdings Monate dauern, bis die Börsenpläne konkret werden. Nachdem Online-Modehändler wie In the Style und Boohoo.com vor steigenden Kosten und Lieferschwierigkeiten warnten, ist die Stimmung für Börsenkandidaten dieser Art gerade nicht so gut.

Francis gehörte zeitweise dem wirtschaftlichen Beratergremium von Theresa May an, als diese noch Premierministerin war. Der Reichenliste der „Sunday Times“ zufolge gehört er zu den vermögendsten Selfmade-Millionären unter 30. Er stellt sein Licht nicht unter den Scheffel. In einem von Goldman Sachs veröffentlichten Transkript einer Diskussion mit Vertretern der Bank vergleicht er Gymshark mit Amazon und Apple. Er wolle, dass auch Gymshark über ein Ökosystem von Produkten verfügt, das die Ambitionen und Ziele der Kunden unterstützt.

Er mache sich mehr Sorgen um den Teenager, der irgendwo in seinem Zimmer die nächste große Marke an den Start bringt, als um Wettbewerber wie Nike und Adidas, sagte er Anfang Oktober.

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