Der schwäbische Modekonzern Hugo Boss bekommt eine neue kreative Führung und verkleinert im Zuge dessen den Vorstand von fünf auf vier Mitglieder. Chief Brand Officer Ingo Wilts lege sein Vorstandsmandat „aus persönlichen Gründen“ mit sofortiger Wirkung nieder, teilte das Unternehmen mit. Der 56-Jährige, der dem Konzernvorstand seit 2016 angehörte, sei zuletzt für die allgemeine kreative Ausrichtung der Kollektionen und die Fashionshows verantwortlich gewesen. Zudem habe er die im Januar abgeschlossene visuelle Neuausrichtung der Marken Boss und Hugo geleitet. Auch nach seinem Rücktritt werde Wilts bis Ende des Jahres in kollektionsbezogene Projekte eingebunden sein. Aufsichtsratschef Hermann Waldemer dankte Wilts „für sein großes Engagement (…) in den vergangenen Jahren“. Er habe „einen entscheidenden Beitrag zur neuen Ausrichtung“ geleistet.

Zum 1. März wird Marco Falcioni auf den neu geschaffenen Posten des Senior Vice President Creative Direction befördert. Er werde künftig direkt an CEO Daniel Grieder berichten und „die Gesamtleitung für die kreative Ausrichtung der beiden Marken des Konzerns“ übernehmen. Falcioni ist seit 2015 für Hugo Boss tätig. Er habe bei den kreativen Reformen des Konzerns, insbesondere in Bezug auf Diversität und Nachhaltigkeit, eine wichtige Rolle gespielt. Vor seinem Wechsel zu Hugo Boss war Falcioni zehn Jahre für das italienische Modelabel Diesel tätig gewesen. Darüber hinaus kehre Andrea Cannelloni ab 1. März für ein Jahr als Creative Advisor zu Hugo Boss zurück. Cannelloni hatte schon bis 2008 rund zehn Jahre in verschiedenen Kreativfunktionen des Unternehmens gearbeitet.