CFD-Anbieter

Kursrutsch kostet Peter Cruddas fast 200 Millionen

Einst war Peter Cruddas als „reichster Mann der City“ bekannt. Kursverluste der von ihm gegründeten CMC Markets haben sein Vermögen allerdings reichlich dezimiert.

Kursrutsch kostet Peter Cruddas fast 200 Millionen

hip

Der prominente Brexiteer Peter Cruddas hat beim jüngsten Kursrutsch der von ihm gegründeten CFD-Handelsplattform CMC Markets 188 Mill. Pfund verloren. Natürlich handelt es sich dabei um Papierverluste, die der ehemalige Schatzmeister der britischen Konservativen nicht realisieren wird. Doch zeigt die Schadenfreude in der Berichterstattung, dass der Ärger über den von ihm vorangetriebenen EU-Austritt in den Medien noch lange nicht verwunden ist. Die Aktie der FTSE-250-Gesellschaft war um gut ein Viertel abgestürzt, nachdem das Management durchblicken ließ, dass aus seiner Sicht für den Rest des Jahres mit gedämpfter Aktivität an den Märkten und reduzierter Volatilität zu rechnen sei. Anbieter von Differenzkontrakten wie CMC Markets hatten in hohem Maße von der erhöhten Volatilität während der Pandemie profitiert.

Der einst als „reichster Mann der City“ bekannte Cruddas hatte das Unternehmen 1989 als Devisenbroker unter dem Namen Currency Management Consulting gegründet. 2007 stieg Goldman Sachs mit einem Zehntel ein. Das Geschäft brummte, auch wenn es nur einen kleinen Anteil am Gesamtvolumen des Handels mit strukturierten Produkten hat. Vor fünf Jahren brachte Cruddas seine Firma an die London Stock Exchange. Auch damals war das Marktumfeld nicht einfach. Mit seiner Familie hält er weiterhin die Mehrheit. Mit seiner Peter Cruddas Foundation will er Kindern aus benachteiligten Familien helfen. Anfang des Jahres sorgte er mit einer Spende von 500 000 Pfund für die Tories für Aufsehen – drei Tage nachdem Cruddas einen Sitz im Oberhaus erhalten hatte. Schnell wurde unterstellt, er habe sich das Mandat gekauft, was er vehement bestreitet.                                 (Börsen-Zeitung,