Deutsche Bank

Maugars scheitert mit Klage wegen Alters­diskriminierung

Elisabeth Maugars warf der Deutschen Bank eine Kultur des Sexismus und der Altersdiskriminierung vor. Nun entschied ein Londoner Gericht, ihre Entlassung sei „auf faire und vernünftige Weise“ erfolgt.

Maugars scheitert mit Klage wegen Alters­diskriminierung

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Elisabeth Maugars (59) ist mit ihrer Klage wegen Altersdiskriminierung gegen die Deutsche Bank vor einem Gericht im Londoner Osten gescheitert. Die Bankerin, die zuletzt als Managing Director fungierte, hatte dem Institut vorgeworfen, sie wegen einer „Kultur des Sexismus und der Altersdiskriminierung“ entlassen zu haben, und 4,6 Mill. Pfund Schadenersatz gefordert.

Die Bank hatte bei der Begründung ihrer Entlassung damit argumentiert, dass ihr Gegenpart in den Vereinigten Staaten Geschäft im Volumen von 29 Mill. Pfund eingesammelt, sie dagegen nur 6 Mill. Pfund beigesteuert habe. Die Entscheidung, sich von ihr zu trennen, sei „pervers und irrational, sogar ab­scheulich“ gewesen, sagte Maugars. Ein „Boys Club“ habe sie als „ältere Frau“, die sich weigere, sich die Haare zu färben, diskriminiert. Männliche Kollegen hätten ihr den Spitznamen „Christine Lagarde“ verpasst. Wie die EZB-Chefin ist sie Französin und hat graue Haare. Die Verwendung der Anrede „Guys“ in E-Mails zeuge davon, dass sie ausgeschlossen worden sei. Als es um eine mögliche Versetzung in die USA ging, hätten die Vorgesetzten damit argumentiert, dass man dort Banker mit bestehenden Kundenbeziehungen benötige, die sofort Geschäft einwerben könnten, berichtete die „Daily Mail“.

Arbeitsrichterin Bernice Elgot wies die Klage ab. Die Entscheidung, sie zu entlassen, sei auf „faire und vernünftige Art und Weise“ getroffen worden, sagte Elgot. „Das war ein niederschmetternder Schlag für sie, erfolgte aber nicht auf Grundlage von sexueller oder Altersdiskriminierung.“ Der Vergleich mit Lagarde sei „ziemlich dumm und vermutlich lästig“. Doch sei er „Teil der Irritationen des täglichen Bürolebens“. Die mit ihrer Entlassung befassten Vorgesetzten hätten sie nicht mit „Christine Lagarde“ angesprochen.