Appels zweites Mandat

Neue Aufsichtsräte für RWE

Frank Appel, langjähriger Vorstandchef der Deutschen Post und seit April 2022 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom, angelt sich bei RWE ein zweites Aufsichtsratsmandat.

Neue Aufsichtsräte für RWE

Frank Appel wird künftig
RWE kontrollieren

ab Düsseldorf

Gleich drei neue Aufsichtsratsmitglieder muss die Hauptversammlung von RWE in der im Mai anstehenden Hauptversammlung wählen. Denn dann laufen bei vier Aufsichtsratsmitgliedern die Verträge aus und nur Ute Gerbaulet steht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Nun kommt der Nominierungsausschuss des Energiekonzerns mit Kandidaten um die Ecke, darunter auch Frank Appel, der bis vorigen Mai Vorstandschef der Deutschen Post war. Ein Jahr zuvor hatte er den Posten des Chefaufsehers bei der Deutschen Telekom übernommen. Jetzt bewirbt er sich um ein Kontrollmandat bei RWE.

Langjährige Aufsichtsräte gehen

Daneben kandidieren auch Jörg Rocholl, Präsident der Berliner European School of Management und Technology, und Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund. Damit sind die kommunalen RWE-Aktionäre weiterhin mit zwei Köpfen im Aufsichtsrat des Versorgers vertreten. Westphal übernimmt den Posten von Ullrich Sierau, der mit der diesjährigen Hauptversammlung ausscheidet. Der 67-Jährige war bereits Westphals Vorgänger im Dortmunder Rathaus.

Neben Sierau, der dem Gremium seit April 2011 angehört, scheiden auch die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Hans-Peter Keitel (seit 2013) und Erhard Schipporeit (seit 2016) aus. Die Amtszeit des amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Brandt, der dem Kontrollgremium seit April 2013 angehört, läuft noch bis 2025.

Neuer Chef für US-Geschäft

Daneben kommt es bei RWE Clean Energy, der US-amerikanischen Landesgesellschaft, zu einem Wechsel an der Führungsspitze. Das US-Geschäft hatte RWE im vorigen Jahr mit der Übernahme von Con Edison Clean Energy aufgepeppt. Im Anschluss war der Chef des Übernahmekandidaten, Mark Noyes, an die Spitze der RWE Clean Energy getreten, in der die Deutschen ihr Wind- und Solarportfolio in den USA gebündelt haben.

Ein knappes Jahr später nimmt Noyes "im beiderseitigen Einvernehmen" seinen Hut. Die Nachfolge tritt Andrew Flanagan an, der bislang als Chief Development Officer des Unternehmens fungierte. Flanagan sei ein erfahrener Manager, der bei der Integration der US-Geschäfte eine Schlüsselrolle gespielt habe, wird RWE-Chef Markus Krebber zitiert.

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