Arbeitsplan für die Bankenunion gescheitert
ahe Brüssel
Die Eurogruppe wird auf ihrer Sitzung am Donnerstag nun doch keinen neuen Versuch mehr unternehmen, sich auf einen mehrjährigen Arbeitsplan zur Vollendung der Bankenunion zu verständigen. Wie EU-Beamte und Diplomaten am Dienstag in Brüssel übereinstimmend berichteten, hat Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe den Tagesordnungspunkt wieder von der Agenda gestrichen. Eine Verständigung auf einen Arbeitsplan sei im Moment „nicht realistisch“, hieß es zur Begründung. Damit haben auch die jüngsten Kompromissvorschläge nicht die erwünschte Wirkung gezeigt. Donohoe hatte Anfang Mai einen zweistufigen Plan zur Vollendung der Bankenunion vorgelegt, der ab 2025 implementiert werden sollte. Neben der Einführung einer europäischen Einlagensicherung umfasste der Plan auch den Umgang mit Staatsanleihen, ein verbessertes Banken-Krisenmanagement sowie Maßnahmen für die weitere Integration des Finanzbinnenmarktes. Ganz aufgegeben werden soll die Bankenunion trotz der nun erneut gescheiterten Einigung aber nicht.
Kommentar auf dieser Seite