Mit einem Minus von 0,9% auf 15154 Zähler ist der Dax am Donnerstag relativ deutlich zu­rückgefallen und hat damit im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich abgeschnitten. Dazu trug die Knappheit bei Halbleitern bei, die den Automobilsektor belastete. Der Euro Stoxx 50 gab mit einem Minus von 0,5% auf 3997 Zähler weniger deutlich nach, in New York erzielten der S&P 500 und der Nasdaq 100 sogar Rekordhöchststände. Gestützt wurde die Wall Street unter anderem von positiv aufgenommenen Zahlen von Apple und Facebook.

Die Bundesanleihen litten unter den höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten aus Deutschland, die Zinssteigerungserwartungen schürten. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundrendite stieg bis auf −0,18%, was dem höchsten Stand seit rund einem Jahr entsprach. Im späten Handel lag sie bei −0,19% nach zuletzt −0,23% am Vortag. Aufgrund höherer Energiekosten sind die Verbraucherpreise in Deutschland im April so stark gestiegen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Jahresinflation lag bei 2% nach 1,7% im März. Laut Reuters hatten Volkswirte die Inflation im Durchschnitt bei 1,9% erwartet.

Der Euro hat zum Dollar den höchsten Stand seit zwei Monaten erreicht, das Niveau aber nicht halten können. Der Euro wurde von den jüngsten Beschlüssen der US-Zen­tral­bank gestützt, die eine anhaltend lockere Geldpolitik signalisiert hatte. Allerdings konnte die Währung den nach der Fed-Sitzung erreichten höchsten Stand seit Ende Februar von 1,2150 Dollar nicht halten und fiel bis zum Abend 1,2110 Dollar zurück.

An den Rohstoffmärkten ragte der Kupferpreis heraus. Er stieg über die Marke von 10000 bis auf 10008 Dollar, ehe er zurückfiel. Am Abend lag er mit einem Minus von 0,3% bei 9847 Dollar. Zuletzt hatte Kupfer im Februar 2011 oberhalb der Marke von 10000 Dollar notiert.

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