Märkte am Morgen

Dax-Stagnation dürfte sich fortsetzen

Einige Konjunkturdaten aus Deutschland und Europa könnten den Märkten im Laufe des Vormittags etwas Schwung verleihen. Die allermeisten Akteure warten aber vor allem auf die US-Börsen am Nachmittag, die am Montag noch geschlossen waren.

Dax-Stagnation dürfte sich fortsetzen

Auf den impuls- und trendlosen Wochenauftakt dürfte auch der zweite Handelstag der Woche von Stagnation geprägt sein. Nachdem der Leitindex Dax am Vortag quasi unverändert geschlossen hatte, indizierte der Broker IG den Index am Dienstagmorgen vor dem Xetra-Handel unverändert zum Vortagesschluss mit 15.478 Zählern.

Angesichts der am Montag wegen eines Feiertags geschlossenen US-Börsen hatte sich auch an den europäischen Aktienmärkten nicht viel getan. So könnte es auch am Dienstag noch bis zur Startglocke an der Wall Street dauern, bis wieder stärkere Bewegung in die Kurse kommt.

Impulse dürften in erster Linie vom US-Anleihemarkt ausgehen, wo die Renditen in den vergangenen Wochen stark gestiegen waren in der Erwartung weiter anziehender Leitzinsen der US-Notenbank Fed. Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen hatte an den US-Börsen die Aktienkurse in Schach gehalten.

An möglicherweise kurstreibenden Konjunkturdaten stehen heute die Einkaufsmanager (PMI) an in Deutschland, Europa und Großbritannien sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen. Ökonomen erwarten, dass die Barometer sich etwas freundlicher zeigen. Was die Konjunkturerwartungen anbelangt, so gehen von Reuters befragte Experten von einem Anstieg auf 22 Punkte von 16,9 Zählern im Januar aus.

Am Nachmittag kommen dann noch US-Daten zur Konjunktur, die weiter Aufschluss geben könnten, wohin und wie weit das geldpolitische Pendel schwingen wird.

Auf Unternehmensseite bringt die Nachrichtenlage in Deutschland nur wenig Impulse. Hauptsächlich Analysteneinschätzungen wirkten sich vorbörslich kursbewegend aus, darunter eine negative Bewertung der Deutschen Börse durch das Analysehaus Jefferies und eine positive Bewertung der Lufthansa durch die Barclays Bank.

Für die Titel der Deutschen Börse ging es vorbörslich um 1,8% bergab. Jefferies hat seine Kaufempfehlung für den Börsenbetreiber aufgegeben und das Kursziel auf 190 Euro gesenkt, was nur noch etwa 10% Kurspotenzial verspricht. Die Markterwartungen für 2024 und 2025 erschienen inzwischen reichlich ambitioniert, argumentierte Analyst Tom Mills in einer am Dienstag vorliegenden Studie.

Die Anteile der Lufthansa dagegen ziehen im Tradegate-Handel um fast 1% an, nachdem sie von Barclays mit dem positiven Votum „Overweight“ in die Bewertung aufgenommen wurden. Etwas Aufmerksamkeit erregt Analyst Andrew Lobbenberg mit dem Kursziel von 14,80 Euro, das in der Analystenriege extrem hoch ist. Nur das Bankhaus Metzler, das bereits zum Kauf rät, kommt dem mit einem Ziel von 13,50 Euro nahe.