Deutlich hinter den Erwartungen bleibende Konjunkturdaten aus China haben am Montag die europäischen Aktienmärkte be­lastet. Der Dax gab bis auf 15851 Punkte nach und schloss mit einem Minus von 0,3% bei 15926 Zählern, der Euro Stoxx 50 gab um 0,6% auf 4202 Punkte nach. Vor allem Roh- und Grundstoffaktien litten unter den Daten, aber auch andere chinalastige Segmente wie etwa Luxusgüterhersteller.

Im Inland büßten Lufthansa 3,6% ein. Der Bund kündigte an, einen Teil seines 2020 im Zuge der Corona-Hilfsmaßnahmen übernommenen Anteils an der Luftfahrtgesellschaft zu veräußern. Vor dem Hintergrund der aktuell kommunizierten positiven Unternehmensentwicklung der Lufthansa werde der Wirtschaftsstabilisierungsfonds seine Aktienbeteiligung von derzeit 20% über mehrere Wochen um maximal ein Viertel (5%) reduzieren.

Die chinesischen Daten färbten auch auf die Rohstoff- und Devisenmärkte ab. So büßte die Notierung der Nordseeölsorte Brent 3,1% auf 68,44 Dollar ein, US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 3,5% auf 66,09 Dollar. Im Industriemetallsegment gab Kupfer um 1,7% auf 9404,50 Dollar nach. An den Devisenmärkten waren die sogenannten sicheren Häfen gefragt, während risikobehaftetere Währungen, darunter nicht zuletzt Rohstoffwährungen, das Nachsehen hatten. So befestigte sich die japanische Devise um 0,4% auf 109,13 Yen pro Dollar und der Schweizer Franken um 0,5% auf 107,40 sfr pro Euro, während die australische Währung zum US-Dollar um 0,4% nachgab. Neben den China-Daten wurde die Nachfrage nach als sicher geltenden Währungen auch mit der vom Afghanistan-Desaster ausgehenden Unsicherheit begründet.

Gefragt waren auch Triple-A-Staatstitel. Die Verzinsung der zehnjährigen US-Staatsanleihe lag zuletzt 4,5 Stellen tiefer bei 1,25%.

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