Die Lockerung von Quarantäne-Auflagen in China hat Europas Aktienmärkten am Dienstag Auftrieb verliehen. Allerdings verloren sie wie schon zum Wochenauftakt im Verlauf wieder an Schwung. Der Dax kletterte im Handelsverlauf bis auf 13359 Punkte und schloss mit einem Plus von 0,4% auf 13232 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,3% auf 3549 Punkte. Die Lockerung von Quarantänevorschriften in China ließ auch die US-Anleger auf einen Konjunkturschub hoffen. US-Aktien entwickelten sich im frühen Handel an der Wall Street fest. Von der Verkürzung der Quarantänezeit für Einreisende in die Volksrepublik um die Hälfte profitierten vor allem Fluggesellschaften, Kreuzfahrtanbieter, Kasinos und Hotels.

Die Renditen europäischer Staatsanleihen gingen wieder auf Klettertour. Die zehnjährige Bundrendite stieg bis auf 1,67% nach 1,54% am Vortag und war im späten europäischen Handel dann bei 1,65% nur geringfügig unter dem Tageshoch. Die Bondanleger verfolgten das Treffen der Euro-Währungshüter im portugiesischen Sintra. Das geplante Instrument der Europäischen Zentralbank im Kampf gegen hohe Zinskosten für stark verschuldete Länder muss EZB-Präsidentin Christine Lagarde zufolge mit einer soliden Haushaltspolitik verknüpft werden. „Das neue Instrument muss wirksam, gleichzeitig aber auch verhältnismäßig und mit ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen versehen sein, damit die Mitgliedstaaten weiterhin zu einer soliden Finanzpolitik angehalten werden“, sagte Lagarde.

Die Erklärung des Default von Russland durch die Ratingagentur Moody’s zeigte auf den Rubel keinerlei Abschwächungsdruck. Die Währung legte sogar um 3,3% auf 51,33 Rubel pro Dollar zu. Der Default ist Folge der Sanktionen gegen Russland und daher technischer Natur. Denn das Land wäre unter normalen Umständen in der Lage, seine Verbindlichkeiten zu bedienen.

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