Positiv ausgefallene Konjunkturdaten aus China haben den Dax im Tagesverlauf zunächst gestützt. Eine deutlich über den Erwartungen hereingekommene deutsche Inflationsrate hat dann jedoch für einen Stimmungsumschwung am Aktienmarkt gesorgt. Den Handel beendete der deutsche Leitindex mit einem Minus von 0,4% bei 15305 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,5% auf 4116 Zähler nach.

Im Februar sind die Verbraucherpreise in Deutschland im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 8,7% gestiegen. Dies lag klar über den Erwartungen der Marktteilnehmer. An den Märkten wird nun davon ausgegangen, dass auch in der Eurozone Senkungen noch in weiter Ferne sind. Die Aussicht eine länger andauernde Phase der Zinserhöhungen auch in Europa hat den Kurs des Euro angetrieben. Die Gemeinschaftswährung verzeichnete einen Anstieg von 0,9% auf 1,0672 Dollar. Einen Kursanstieg von 2,3% auf 246,20 Euro verzeichneten die Titel des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers Rheinmetall. Das Unternehmen gilt zwar als ein heißer Kandidat für die Aufnahme in den Dax. Allerdings gehen die meisten Indexanalysten davon aus, dass Rheinmetall den „Fast Entry“ in den deutschen Leitindex nicht ganz schafft, zumal es auch keinen passenden Gegenkandidaten gebe, der aus dem Dax fallen würde.

Die chinesische Währung profitierte von den Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte. im Offshore-Handel kletterte die Devise bis auf 6,86 Yuan je Dollar. Am Abend ergab sich noch ein Plus von 1,1% auf 6,88 Yuan je Dollar. Der chinesische Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie ist im Februar auf 52,6 Punkte gestiegen, nach 50,7 Zählern im Januar. Es handelt sich um den ersten Anstieg seit sieben Monaten. Werte oberhalb von 50 zeigen Expansion in den betrachteten Sektoren an.