Talanx erwartet höhere Cyberrisiken
ste Hamburg
Deutschlands drittgrößter Versicherer Talanx rechnet infolge des Kriegs in der Ukraine vor allem mit Auswirkungen auf das Geschäft mit Cyberrisiken. „Die Gefahrenlage wird mittelfristig insbesondere bei Cyberrisiken zunehmen, so dass die Übernahme von Versicherungsrisiken in diesen Bereichen deutlich anspruchsvoller werden könnte“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender des im MDax gelisteten Mehrmarkenversicherers aus Hannover, im Interview mit der Börsen-Zeitung.
Zu konkreten Folgen für das Versicherungsgeschäft lasse sich derzeit noch nichts sagen. Leue verweist darauf, dass generell Risiken durch kriegerische Handlungen in den allermeisten Policen ausgeschlossen seien.
Das Gewinnziel für das laufende Jahr bestätigt die Talanx, die in Russland den Angaben zufolge lediglich mit einer kleinen Industrieniederlassung vertreten ist. „Es wäre zu früh, jetzt die Prognose zu ändern“, so der Vorstandschef mit Verweis auf Ungewissheiten im Umfeld. Das für 2022 prognostizierte Ergebnis von 1,05 bis 1,15 Mrd. Euro haben Analysten nach dem im vergangenen Jahr erreichten erstmaligen Milliardengewinn als konservativ eingestuft.
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