Autoindustrie

VW-Softwaretochter gründet Joint Venture in China

Die VW-Softwaretochter Cariad bringt in China ein Gemeinschaftsunternehmen mit Horizon Robotics auf den Weg. Conti hat bereits ein Joint Venture mit dem Spezialisten im Bereich künstlicher Intelligenz.

VW-Softwaretochter gründet Joint Venture in China

ste Hamburg

Volkswagens Softwaretochter Cariad will laut Medienberichten in China ein Gemeinschaftsunternehmen mit Horizon Robotics errichten, einem der weltweit führenden Anbieter von sogenannten Edge-Computing-Plattformen für künstliche Intelligenz (KI). Im Raum stehen Investitionen von bis zu 2 Mrd. Euro, wie „Manager Magazin“ und dpa berichteten. Der förmliche Beschluss stehe noch aus.

Nach Spekulationen in der vergangenen Woche über ein weiteres Joint Venture von VW im weltweit größten Automarkt hatte es geheißen, eine Bekanntgabe sei in Kürze zu erwarten.

Konzernkreisen zufolge wäre die Kooperation der VW-Softwaretochter, die zu Beginn des Jahres ein lokales Team in China aufgestellt hat und früheren Informationen zufolge die Mitarbeiterzahl von zuletzt 600 bis Ende 2023 verdoppeln will, ein zentraler Baustein in der Digitalisierungs- und China-Strategie von Europas größtem Autobauer. Der neue VW-Konzernchef Oliver Blume hatte bei seinem Antritt Anfang September einen Zehn-Punkte-Plan mit Fokussierung unter anderem auf die Weiterentwicklung der Softwaretochter und das China-Geschäft verkündet.

Horizon Robotics, 2015 gegründet, ist Partner weiterer Autohersteller und Zulieferer, darunter Continental. Der Dax-Konzern aus Hannover hatte erst Ende September vorigen Jahres einen Vertrag für ein Joint Venture mit Sitz in Schanghai abgeschlossen, das auf Hardware- und Software-Lösungen für Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren ausgerichtet ist und die Entwicklung und Kommerzialisierung von KI-Technologien im Autobereich beschleunigen soll. Conti ist Mehrheitsgesellschafter des Gemeinschaftsunternehmens.

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