Autoindustrie

VW vor Ausbau der Kooperation mit Mobileye

Volkswagen steht offenbar vor einem Ausbau der Kooperation mit Mobileye, Spezialist für selbstfahrende Fahrzeuge. Ein mit Ford betriebenes Gemeinschaftsprojekt für Robotaxis wurde beendet.

VW vor Ausbau der Kooperation mit Mobileye

ste Hamburg

Volkswagen will nach dem Rückzug von dem bislang gemeinsam mit Ford getragenen Softwareentwickler für autonomes Fahren, Argo AI, die Kooperation mit Mobileye verstärken. Konzernkreisen zufolge könnte die gerade an der US-Technologiebörse Nasdaq in den Handel gestartete Intel-Tochter der Partner sein, den das Wolfsburger Mehrmarkenunternehmen in Kürze zur Entwicklung der Technik für seine autonom fahrenden Mobilitätsflotten präsentieren will. Mit dem israelischen Spezialisten für selbstfahrende Fahrzeuge arbeitet Cariad, die Software-Tochter von Volkswagen, zusammen.

Volkswagen und der US-Autobauer Ford hatten am Mittwoch über den Ausstieg bei Argo informiert und damit ein im Juli 2019 bekannt gegebenes Gemeinschaftsprojekt beendet. Beide Hersteller waren bislang mit Anteilen von jeweils 40% an dem US-Softwareentwickler beteiligt, der nun vor der Abwicklung steht. Ford hatte den Abschied von dem Robotaxi-Start-up mit der Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal verkündet und will nun anstatt in Argo-Systeme in selbstentwickelte Technologien für automatisiertes Fahren investieren. Der US-Autobauer, der wegen des Rückzugs eine Abschreibung von 2,7 Mrd. Dollar und einen Quartalsverlust von 827 Mill. Dollar verbuchte, erklärte die Entscheidung mit der fehlenden Aussicht auf Gewinne, mit der Ausgaben für die lange Entwicklung des autonomen Fahrens zu finanzieren seien.

Der VW-Konzern berichtet am Freitag über das dritte Quartal, wobei ebenfalls Belastungen im Zuge des Argo-Engagements bekannt werden dürften. Die Wolfsburger hatten angekündigt, 2,6 Mrd. Dollar in den Softwareentwickler zu investieren und Anteile von Ford an dem Start-up von 500 Mill. Dollar zu kaufen.

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