Diversität

Weniger Chefinnen im deutschen Mittelstand

Im Mittelstand werden wieder weniger Führungspositionen mit Frauen besetzt. Der erhoffte Spillover-Effekt aus Großunternehmen hat sich bisher nicht erfüllt.

Weniger Chefinnen im deutschen Mittelstand

kro Frankfurt

Die Hoffnungen auf einen Spillover-Effekt der für Großunternehmen geltenden Führungspositionen-Gesetze auf den deutschen Mittelstand haben sich bislang nicht erfüllt. Im Gegenteil, die Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit einer Frau im Chefsessel ist im vergangenen Jahr nach zwei Anstiegen in Folge sogar gesunken. Lag ihr Anteil im Jahr 2020 noch bei 16,8 %, waren es 2021 nur 16 %, wie die staatliche Förderbank KfW in einer Studie ermittelt hat. Damit sich hier langfristig etwas ändert, gebe es letztlich nur einen gangbaren Weg: Die Zahl der Existenzgründungen von Frauen müsse sich erhöhen.

„Wer Chefinnen möchte, der braucht Gründerinnen und Frauen in allen Wirtschaftsfeldern oder Branchen“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefökonomin der KfW. „Und so müssen wir auch am diesjährigen Weltfrauentag leider feststellen: Der Chefinnenanteil in mittelständischen Unternehmen nimmt auf niedrigem Niveau sogar noch ab.“ Auch die wirtschaftliche Bedeutung von frauengeführten KMU bleibe unterproportional.

Wertberichtigt Seite 6

Bericht Seite 9

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