Smartphones

Apple kriegt Corona-Trubel in iPhone-Werk zu spüren

Der Apple-Konzern muss um sein diesjähriges Auslieferungsziel für Smartphones bangen. Corona-Restriktionen haben die Produktion des iPhone 14 beim Auftragsfertiger Foxconn beeinträchtigt.

Apple kriegt Corona-Trubel in iPhone-Werk zu spüren

nh Schanghai

Corona-Restriktionen in der chinesischen Großstadt Zhengzhou lassen ernste Produktionsrückstände im weltgrößten Werk für den Zusammenbau von Apple-Smartphones befürchten. Laut einer Mitteilung des Apple-Konzerns ist im laufenden Quartal mit einer Reduzierung der Auslieferungen und tendenziell verlängerten Wartezeiten für die neue Smartphone-Modellreihe iPhone 14 Pro und 14 Pro Max zu rechnen. Sie stehen im direkten Zusammenhang mit Störungen in Werken des für das Gros der iPhone-Produktion aufkommenden taiwanesischen Auftragsfertigers Foxconn.

Vergangene Woche hatten die Behörden in Zhengzhou einen Lockdown für den „iPhone City“ genannten Technologiepark und Foxconns Riesenfabrik verhängt, der noch mindestens bis Mittwoch dauern wird. Auslöser für die Maßnahme war ein Corona-Ausbruch unter der seit Oktobermitte in einem sogenannten Closed-Loop-System befindlichen und damit auf dem Werksgelände internierten Foxconn-Belegschaft. Dabei war es nach Unruhen wegen offensichtlicher Mängel bei der Verpflegung, Unterbringung und medizinischen Versorgung der Angestellten im geschlossenen Kreislauf zu einer Massenflucht von Fabrikarbeitern gekommen.

In der Apple-Mitteilung wird von einer „signifikanten“ temporären Reduzierung der Produktionskapazität im iPhone-Werk in Zhengzhou gesprochen, ohne dies näher zu quantifizieren. Analysten gehen nun davon aus, dass das ursprüngliche Produktionsziel von über 90 Millionen iPhone-Geräten im Gesamtjahr 2022 revidiert werden muss, und rechnen nun eher mit Auslieferungen in einer Größenordnung von 85 bis 87 Millionen. Neben den akuten Behinderungen in Zhengzhou machen sich dabei auch Nachfragefaktoren bemerkbar. Insbesondere in China selbst ist das neue iPhone 14 bislang auf eine enttäuschende Resonanz bei den Verbrauchern gestoßen. An der Nasdaq-Börse in New York eröffnete die Apple-Aktie zunächst 2 % schwächer. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um fast 23 % nachgegeben.

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