Anheuser-Busch Inbev, die größte Brauereigruppe der Welt, geht nach einem starken Vorjahresergebnis für 2022 von nachlassender Gewinndynamik aus. Als Grund für den verhaltenen Ausblick führt das im belgischen Löwen ansässige Unternehmen die hohen Rohstoffpreise an. AB Inbev stellte deshalb auch Preiserhöhungen bei ihren Bieren in Aussicht. Der operative Gewinn soll im laufenden Jahr um 4 bis 8% steigen, teilte der Konzern mit, zu dessen über 500 Marken u.a. Beck’s, Budweiser, Corona und Stella Artois sowie die deutschen Labels Franziskaner, Löwenbräu, Hasse­röder, Diebels, Haake-Beck und Spaten gehören. Der Umsatz dürfte stärker zulegen als die Ergebnisse, hieß es. Auch für das Absatzvolumen wird eine Steigerung vorausgesagt.

Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoergebnis den Angaben zufolge auf 31,2 (i.V. 27,2) Mrd. Dollar und der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 11% auf 19,2 Mrd. Dollar. Der operative Gewinn (Ebit) kam auf 13,8 (i.V. 9,6) Mill. Dollar voran. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter hat sich gemäß der Mitteilung mit 4,7 (1,4) Mrd. Dollar mehr als verdreifacht. Der Umsatz habe um knapp 16% auf 54,3 Mrd. Dollar zugelegt.

Der operative Cashflow kletterte von 10,9 Mrd. auf 14,8 Mrd. Dollar. Der Verschuldungsgrad von (Nettofinanzschulden zum Ebitda) lag laut AB Inbev per Ende Dezember bei 4; Ende Juni 2021 betrug er noch das 4,4-Fache. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, den Verschuldungsgrad auf das Zweifache zu senken.

In einem sehr schwachen Marktumfeld hielt sich die Aktie von AB Inbev, die auch im Euro Stoxx 50 enthalten ist, wacker. Der Kurs gab um 1,4% auf 54,38 Euro nach, während der Leitindex für Werte aus Euroland um 3,6% fiel. Die Marktkapitalisierung liegt bei 92 Mrd. Euro.