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Britische Busunternehmen in Fusionslaune

National Express will Stagecoach, das größte britische Busunternehmen, im Aktientausch übernehmen. Die Ausgangsbeschränkungen während der Pandemie machten die Branche reif für eine Konsolidierung.

Britische Busunternehmen in Fusionslaune

hip London

Das britische Busunternehmen National Express hat Interesse am Branchenprimus Stage­coach gezeigt, dessen Börsenwert bei knapp 470 Mill. Pfund liegt. Wie aus einer Pflichtveröffentlichung hervorgeht, verhandeln die beiden Verkehrsbetriebe über eine Übernahme im Aktientausch. Stagecoach-Aktionäre sollen dabei 0,36 Aktien von National Express je Anteilschein erhalten und am Ende 25% der fusionierten Gesellschaft halten. Das entspräche nach Rechnung der Analysten der UBS einer Prämie von nicht einmal einem Fünftel (18%) auf den letzten Schlusskurs vor Bekanntwerden der Verhandlungen.

Die Boards beider Unternehmen halten eine Fusion für einen strategisch überzeugenden Vorschlag, der wesentliches Wachstum und Kostensenkungen ermöglichen würde. Die Geschäfte überschneiden sich nur geringfügig. Die Branche wurde von den Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie hart getroffen. Mit einer Konsolidierung wurde weithin gerechnet. National Express beziffert die möglichen Einsparungen auf mindestens 35 Mill. Pfund pron Jahr. Ein Viertel davon könne schon am Ende des ersten Jahres nach Wirksamwerden des Zusammenschlusses erzielt werden. Die Einmalkosten des Deals wurden auf 40 Mill. Pfund geschätzt.

National Express lässt sich von Bank of America und HSBC beraten. Rechtsbeistand liefert Ashurst. Stagecoach steht die Deutsche Bank zur Seite. National Express hat bis zum 19. Oktober Zeit, ein verbindliches Angebot abzugeben.