Der US-Düngemittelproduzent CF Industries wird sein Werk im englischen Cheshire schließen. Wie der „Telegraph“ berichtet, zog sich eine Gruppe britischer Investoren zurück, nachdem das Unternehmen ihr endgültiges Angebot für die Anlage in Ince abgelehnt hatte. Das Konsortium UK Nitrogen unter der Führung von Richard Dannatt, eines ehemaligen Oberbefehlshabers der britischen Armee, wollte mit seiner Offerte sicherstellen, dass es nicht erneut zu einer Verknappung von lebensmittelgerechtem CO₂ kommt (vgl. BZ vom 4. Juli). Das Gas fällt als Nebenprodukt der Düngerproduktion an. In Großbritannien gibt es lediglich zwei Anlagen dieser Art. Auch das zweite Werk gehört CF Industries. Es befindet sich im nordenglischen Billingham. Der Verband der fleischverarbeitenden Betriebe hat bereits davor gewarnt, dass die Schließung des Werks in Ince die Lieferketten der Lebensmittelbranche anfälliger für Störungen macht. Sowohl CF Industries als auch die britische Regierung sind der Ansicht, dass die CO₂-Versorgung derzeit nicht gefährdet ist. Der Bauernverband NFU forderte jedoch weitere Zusicherungen.