Übernahmeplan

CPI Property greift nach S Immo

Im Immobiliensektor bahnt sich die nächste Übernahme an. CPI Property will nun auch die Wiener S Immo schlucken. Dafür muss aber die Stimmrechtsbegrenzung fallen.

CPI Property greift nach S Immo

hek Frankfurt

– Nach der Übernahme des österreichischen Gewerbeimmobilienkonzerns Immofinanz macht CPI Property Group nun auch bei der Wiener S Immo Ernst. Das vom tschechischen Milliardär Radovan Vitek kontrollierte Unternehmen fordert von S Immo die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, die dann die Abschaffung der Stimmrechtsbegrenzung von 15% beschließen soll, und kündigt ein Übernahmeangebot von mindestens 22 Euro je Aktie an.

Ihre Beteiligung an S Immo hat CPI inzwischen von zuvor genannten 10,8% auf 16,1% aufgestockt. Weitere 26,5% hält Immofinanz, so dass CPI insgesamt 42,6% kontrolliert. S Immo bringt an der Börse knapp 1,7 Mrd. Euro auf die Waage.

Für die Aufhebung des Höchststimmrechts ist nicht nur eine Mehrheit der gültigen Stimmen erforderlich (wobei die über 15% hinausgehenden Stimmen nicht mitzählen), sondern auch eine Kapitalmehrheit von 75%. Das geplante Pflichtangebot werde keine Mindestannahmeschwelle haben, teilt CPI weiter mit. Den Anteilserwerb will das Unternehmen, das mit geringem Streubesitz an der Frankfurter Börse notiert, aus vorhandenen Mitteln und einem Überbrückungskredit von 1,25 Mrd. Euro finanzieren. Auch sei es wahrscheinlich, dass Hybridanleihen und/oder Stammaktien ausgegeben werden. Als M&A-Berater stehen CPI Banco Santander, Barclays Bank, Goldman Sachs und Unicredit zur Seite. Juristische Unterstützung liefern Dentons und Wolf Theiss.