Restrukturierung

Galeria verliert Interessenten für Filialen

Die Zukunft der angeschlagenen Warenhauskette Galeria bleibt offen. Ein erster Interessent hat nach den jüngsten Nachrichten aus dem Unternehmen die Reißleine gezogen. Dem Unternehmen zufolge soll es jedoch weitere Angebote geben.

Galeria verliert Interessenten für Filialen

sar Frankfurt

Die Querelen der zurückliegenden Tage haben einen potenziellen Investor für den im Schutzschirmverfahren steckenden Warenhauskonzern Galeria abgeschreckt. Der Onlinehändler Buero.de, der Pläne für 47 Filialen hegte, hat sein Angebot nach Berichten über eine mögliche Schließung von bis zu 90 Filialen und einen größeren Personalabbau zurückgezogen.

Die Gerüchte über „viel weitergehende Schließungen“ sowie die dadurch „deutlich gewordene Konfliktlage“ hätten die Rahmenbedingen so verändert, dass sie nicht mehr akzeptabel seien, sagte Buero.de-Chef Markus Schön der Nachrichtenagentur dpa. Galerias Betriebsrat äußerte sich enttäuscht über den Rückzug. Galeria Karstadt Kaufhof hatte am Mittwoch verkündet, ein erstes Übernahmeangebot für eine Reihe von Filialen erhalten zu haben. Dieses bestehe nach wie vor, sagte ein Sprecher nach Bekanntwerden des Buero.de-Rückzugs der dpa. Der Konzern erwartet nach eigenen Angaben in diesen Tagen zudem noch weitere Angebote.

Von den zuletzt 131 Galeria-Filialen standen nach Aussagen von Ende Oktober zunächst gut 40 Warenhäuser zur Disposition. Galeria-CEO Miguel Müllenbach soll nun jedoch davon gesprochen haben, dass es bei 90 Filialen „Herausforderungen“ gebe, sie dauerhaft profitabel zu betreiben. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Verweis auf einen unternehmensinternen Podcast. Galeria will im Januar für mehr Klarheit in der Filialfrage sorgen.  Im März sollen dann die Gläubiger über den Sanierungsplan abstimmen.