Immobilien

Hamborner Reit tut sich mit Objekt­käufen schwer

Hamborner Reit hat die Portfoliooptimierung mit dem Verkauf der letzten beiden nicht strategiekonformen Immobilien abgeschlossen. Doch die Suche nach neuen Objekten gestaltet sich schwierig.

Hamborner Reit tut sich mit Objekt­käufen schwer

ab Düsseldorf – Bei der Suche nach neuen Immobilien für das Portfolio kommt Hamborner Reit nicht so flott voran wie gedacht. Zwar stellte Vorstandschef Niclas Karoff bei der Vorlage des Zwischenberichts in Aussicht, dass im weiteren Jahresverlauf noch ein bis zwei Objekte gekauft werden könnten. Aber: Angesichts des herausfordernden Umfelds „sind wir sehr selektiv“ unterwegs.

Im ersten Halbjahr wurde das Portfolio um zwei Baumärkte erweitert, zugleich wurden die zwei letzten nicht mehr strategiekonformen Einzelhandelsobjekte losgeschlagen. Das Portfolio setzt sich aus 67 Immobilien im Verkehrswert von 1,6 Mrd. Euro zusammen. Der Schuh drückt, da per Ende Juni liquide Mittel von 80 Mill. Euro in der Kasse lagen. Die Kaufabsicht sei vorhanden, doch werde der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value, LTV) dabei enger in den Blick genommen, erläuterte Karoff. Zum Halbjahresstichtag belief sich der LTV auf 41,8 %.

Auch vor dem Hintergrund der erschwerten Kaufbemühungen engte der auf Einzelhandel und Büroimmobilien spezialisierte Reit die Prognose für den laufenden Turnus ein. Die Mieteinnahmen sollen sich 2022 auf 84 bis 85 (bislang: 84 bis 86) Mill. Euro belaufen. Zugleich wird der operative Mittelzufluss (FFO) in einer Spanne von 47 bis 49 (46,5 bis 50,5) Mill. Euro erwartet.

Trotz der inzwischen abgeschlossenen Portfoliooptimierung – seit 2020 trennte sich Hamborner von 23 Objekten – gaben die Mieterlöse im ersten Halbjahr nur um 2,4 % auf 41,9 Mill. Euro nach. Ursächlich dafür war auch, dass sich Mietanpassungen an die gestiegene Inflation positiv auswirkten. Dieser Effekt werde auch im zweiten Halbjahr zur Mietentwicklung positiv beitragen. Aufgrund der deutlich höheren Instandhaltungskosten verringerten sich die Nettomieteinnahmen im ersten Halbjahr jedoch um fast 6 %.

Mit 24,2 Mill. Euro blieb der FFO in den ersten sechs Monaten um 15 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Neben verminderten Mieteinnahmen sei der Rückgang auf Instandhaltungsmaßnahmen im Zuge der Nachnutzungskonzepte für einstige Real-Standorte sowie deutlich geringere Einmalerträge als im Vorjahr zurückzuführen, heißt es.

Hamborner Reit
Konzernzahlen nach IFRS
1. Halbjahr
in Mill. Euro20222021
Nettomieteinnahmen3638
FFO2428
Ebitda3168
Ebit1252
Konzernergebnis645
Net Tangible Assets19689842
Verkehrswert1 6401 6042
Loan-to-Value (%)41,841,32
1 ) Nettovermögenswert nach Epra; 2 ) zum 31.12.2021Börsen-Zeitung
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