Der gute Jahresauftakt von Volkswagen hat dem größten Einzelaktionär, der Porsche-Beteiligungsgesellschaft, einen Ergebnissprung beschert. Die Porsche Automobil Holding SE verzehnfachte von Januar bis März ihr Nettoergebnis. Das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart berichtete über einem Gewinn nach Steuern von exakt 995 Mill. Euro. Im Vorjahresquartal waren es 99 Mill. Euro. Die Gesellschaft profitierte von der Erholung des Autoherstellers aus Wolfsburg (vgl. BZ vom 6. Mai). Im zurückliegenden Dreimonatsabschnitt verbuchte die Porsche-Holding ein Beteiligungsresultat von 1 (i.V. 0,1) Mrd. Euro (vgl. Tabelle).

Das Gesamtergebnis fiel mit 2,3 (0,8) Mrd. Euro sogar mehr als doppelt so hoch aus wie das Ergebnis nach Steuern. Der Grund dafür sind positive Bewertungseffekte. Das sonstige Ergebnis war dadurch mit 1,3 (0,7) Mrd. Euro deutlich höher als das erzielte Resultat aus der VW-Beteiligung. Die Gesellschaft führte das auf aus der Beteiligung resultierende Bilanzierungseffekte zurück. Der Löwenanteil davon sind nach Unternehmensangaben Neubewertungen von Pensionsrückstellungen. Diese bescherten 0,9 Mrd. Euro. Hinzu kamen positive Währungseffekte (0,4 Mrd. Euro).

In einem schwachen Markt büßte die Vorzugsaktie der Porsche Automobil Holding SE nach Vorlage des Quartalsberichts zeitweise 3,8% auf 82,44 Euro ein. Das MDax-Mitglied gilt mit einer Marktkapitalisierung von 13 Mrd. Euro als Kandidat für den Aufstieg in die deutsche Börsenoberliga. Im September tritt die Ausweitung des Dax von 30 auf 40 Werte in Kraft. Der Titel verzeichnete bis Mitte April eine Kursrally. Seitdem pendelt das Papier zwischen 80 und 95 Euro. Im März stieg die Gesellschaft in den MDax auf.

Die Porsche-Holding ist die Beteiligungsgesellschaft des gleichnamigen VW-Großaktionärs. Nach den Stimmrechten (53,3%) verfügt die Porsche SE über die Mehrheit an der Volkswagen AG. Das entspricht einem Anteil von 31,4% am Kapital des Dax-Schwergewichts aus Niedersachsen. 2020 traf die Coronakrise auch die Porsche-Holding. Der Gewinn brach auf 2,6 (2019: 4,4) Mrd. Euro ein (vgl. BZ vom 12. Februar).