Deutschland hat zwei neue Einhörner
Deutschland hat
zwei neue Einhörner
kro Frankfurt
Gleich zwei deutsche Start-ups haben am Dienstag mit dem Abschluss einer Series-C-Finanzierungsrunde auf sich aufmerksam gemacht. In München hat der Drohnenhersteller Quantum Systems bei Investoren 160 Mill. Euro eingesammelt, während in Berlin die KI-Firma Parloa 120 Mill. Dollar erhalten hat. Beide Start-ups sind nach eigenen Angaben im Rahmen der Deals in die Riege der sogenannten Einhörner aufgestiegen, haben also eine Milliardenbewertung erreicht. Deutschland kam Ende 2024 laut Zahlen vom Start-up-Verband auf insgesamt 28 Einhörner.
Bei Quantum Systems sind nun auch die britische Wagniskapitalgesellschaft Balderton und der bayerische Rüstungszulieferer Hensoldt eingestiegen. Auch frühere Investoren, darunter Airbus, die Münchener VC-Firma HV Capital, Porsche und Tech-Milliardär Peter Thiel, haben erneut Geld in die Firma gesteckt. Quantum Systems wurde 2015 gegründet und stellt Überwachsungsdrohnen für den militärischen und zivilen Einsatz her. Die frischen Mittel sollen in die globale Expansion, in den Ausbau der Produktion sowie in die Weiterentwicklung der Drohnensysteme und deren Software fließen.

Quelle: picture alliance/dpa | David Young
Quantum Systems will die Produktionskapazitäten in der Ukraine in diesem Jahr verdoppeln. Das Unternehmen produziert aber auch in Brisbane, in Los Angeles und in München. In der bayerischen Landeshauptstadt sitzt auch Konkurrent Helsing, der ebenfalls Drohnen für den militärischen Einsatz herstellt. Die Nachfrage ist groß: In den vergangenen Jahren habe sich der Umsatz jeweils verdoppelt, teilte Quantum Systems weiter mit.
Parloa ist 2018 gegründet worden. Das Start-up bietet Unternehmenskunden KI-Agenten, die im Kundenservice zum Einsatz kommen sollen. Die Finanzierungsrunde der Berliner wurde von Durable Capital Partners, Altimeter Capital und General Catalyst angeführt. Daneben haben sich auch EQT Ventures, RPT Capital, Senovo und Mosaic Ventures beteiligt.