Japanischer Autobauer

Nissan investiert massiv in Elektrifizierung

Der japanische Autobauer Nissan will in den kommenden fünf Jahren rund 15,6 Mrd. Euro in die Elektrifizierung seiner Flotte investieren. Auch die Produktionskapazitäten für Batterien sollen wachsen.

Nissan investiert massiv in Elektrifizierung

mf Tokio

Der japanische Renault-Partner Nissan will in den nächsten fünf Jahren 2 Bill. Yen (15,6 Mrd. Euro) in die Elektrifizierung seiner Modellflotte investieren. Im Rahmen der neuen Strategie „Nissan Ambition 2030“ plant der Autobauer die Einführung von 23 neuen E-Modellen bis zum Geschäftsjahr 2030, davon sollen 15 vollelektrisch sein. Über die Hälfte der produzierten Stückzahlen der Marken Nissan und Infiniti würden dann einen teil- oder vollelektrischen Antrieb haben. Detaillierte Zahlen für Hybrid- und Batterieautos wollte Nissan jedoch nicht mitteilen, da der Modellmix stark von den jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen abhänge.

E-Pionier

Nach eigenen Angaben will Nissan seine Erfahrungen als Pionier der Elektrifizierung nutzen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Der Autobauer mit Sitz in Yokohama hatte das erste massenproduzierte Elektroauto der Welt – den „Leaf“ – bereits 2010 auf den Markt gebracht. Erst vor wenigen Jahren fielen die Absatzzahlen des Leaf hinter die Modelle von Tesla zurück. „Wir haben zehn Jahre Vorsprung vor den Wettbewerbern“, betonte CEO Makoto Uchida bei der Vorstellung der Strategie. „Wir werden diese Erfahrung nutzen und das Tempo durch die Investitionen erhöhen.“

Die eigene Produktionskapazität für Batterien soll bis 2028 auf 52 Gigawattstunden (GWh) und bis 2030 auf 130 GWh anwachsen. Allerdings stellte Nissan einen relativ späten Übergang zu Feststoffakkus in Aussicht. Während Toyota solche Batterien bereits ab 2025 einsetzen will, wird Nissan erst 2028 und damit drei Jahre später an den Start gehen. Eine Pilotfabrik soll es 2024 geben. Diese Batterien bilden laut Nissan den Schlüssel, damit Elektromotoren so kostengünstig und leistungsfähig wie Verbrennungsantriebe werden. Feststoffakkus würden die Ladezeit um zwei Drittel senken und die Kosten je Kilowattstunde bis 2028 auf 75 Dollar und bis 2030 auf 65 Dollar drücken.

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