Hauptversammlung

Stahlkonzern Salzgitter auf Wachstumskurs

Der Stahlkonzern Salzgitter sieht sich bei seinen Jahreszielen auf einem guten Weg. Alles in allem habe das Unternehmen einen sehr positiven und sehr ermutigenden Blick auf das Jahr 2022, sagt Vorstandschef Gunnar Groebler auf der virtuellen...

Stahlkonzern Salzgitter auf Wachstumskurs

Reuters Düsseldorf

Der Stahlkonzern Salzgitter sieht sich bei seinen Jahreszielen auf einem guten Weg. Alles in allem habe das Unternehmen einen sehr positiven und sehr ermutigenden Blick auf das Jahr 2022, sagt Vorstandschef Gunnar Groebler auf der virtuellen Hauptversammlung. Die ersten drei Monate seien insbesondere dank der Geschäfte Stahlerzeugung und Handel außergewöhnlich stark gewesen.

Salzgitter hatte zum Jahresauftakt den Vorsteuergewinn auf 465 Mill. Euro nach 117 Mill. Euro vor Jahresfrist vervierfacht. Groebler bekräftigt die im April angehobene Prognose, wonach der Vorsteuergewinn 2022 zwischen 750 Mill. und 900 Mill. Euro liegen soll. Der Ausblick stehe unter dem Vorbehalt, dass sich die Auswirkungen der Lieferkettenproblematik und des Ukraine-Kriegs nicht verschärften.

Bislang seien Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf das Unternehmen begrenzt, sagt Groebler, der im Juli 2021 die Führung bei den Niedersachsen übernommen hatte. Die Ukraine und Russland machten weniger als 0,7% des Gesamtumsatzes aus. Auch bei den Rohstofflieferungen sei Salzgitter quasi nicht betroffen. „Wir beziehen kein Erz und keine Kohle aus Russland und der Ukraine.“ Natürlich gebe es indirekte Effekte wie hohe Strom- und Gaspreise oder die Unsicherheit in den Absatzmärkten. Salzgitter könne sich jedoch darauf einrichten.

Groebler macht deutlich, dass der nach Thyssenkrupp zweitgrößte deutsche Stahlkonzern seine Ziele zwar auch mit Partnerschaften umsetzen wolle, selbst aber unabhängig bleiben wolle. „Im Kern bedeutet dies, dass die Salzgitter AG auch in Zukunft ein eigenständiger und diversifizierter Konzern bleibt.“ In den vergangenen Jahren hatte es immer mal wieder Rufe nach einer „Deutschen Stahl AG“ unter Beteiligung von Thyssenkrupp und Salzgitter gegeben. Diese waren insbesondere bei Groeblers Vorgänger Heinz Jörg Fuhrmann auf wenig Gegenliebe gestoßen.

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