Autozulieferer

Vitesco steht zum IPO besser da

Ein höheres Produktionsvolumen und striktes Kostenmanagement bringen das Unternehmen voran. Unter dem Strich steht im ersten Halbjahr aber noch ein Verlust.

Vitesco steht zum IPO besser da

jh München

Der Autozulieferer Vitesco Technologies hat wenige Tage vor der ersten Börsennotierung ein deutlich verbessertes Halbjahresergebnis vorgelegt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) drehte sowohl vor als auch nach Sondereffekten ins Plus (siehe Tabelle). Das Unternehmen in Regensburg be­gründete die bessere Ertragslage vor allem mit einem höheren Produktionsvolumen und einem konsequenten Kostenmanagement. „Die Zahlen stimmen uns positiv, jedoch werden wir auch in den nächsten Monaten Herausforderungen bewältigen müssen“, sagte Finanzvorstand Werner Volz mit Blick auf die Knappheit von Materialien wie Halbleiter.

Im CFO-Interview der Börsen-Zeitung hatte Volz berichtet, der Chipengpass koste das Unternehmen in diesem Jahr einen wesentlichen Millionenbetrag an Umsatz (vgl. BZ vom 7. September). Nach Informationen der Börsen-Zeitung handelt es sich um einen dreistelligen Millionenbetrag. Wie berichtet, plant das von Continental abgespaltene Unternehmen, ein Entwickler und Hersteller von Antriebstechnik, die Erstnotiz im geregelten Markt der Frankfurter Börse für den 16. September.

Vitesco setzt auf das Geschäft für Elektromobilität und hat in diesem Segment den Umsatz im ersten Halbjahr auf 312 (i.V. 140) Mill. Euro gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ebit ist hier mit –139 (–183) Mill. Euro aber noch deutlich negativ. In den ersten sechs Monaten habe Vitesco etwa eine halbe Million Fahrzeuge elektrifiziert, heißt es.

Vitesco Technologies
Konzernzahlen nach IFRS
1. Halbjahr
in Mill. Euro20212020
Umsatz43973409
Ebit 40−301
 in % vom Umsatz0,9−8,8
Bereinigtes Ebit84−218
Nettoergebnis−32−301
Freier Cash-flow 305−804
Investitionen146162
Eigenkapitalquote (%)32,036,7
Nettofinanzschulden−580−406*
*) am 31.12.2020Börsen-Zeitung