Neugeschäft

Wohnkreditflaute findet kein Ende

Der tiefe Fall des Wohnkreditneugeschäfts nimmt kein Ende: Im Januar reichten Banken 12,7 Mrd. Euro an deutsche Privatleute aus, so wenig wie seit 2010 nicht mehr. Es ist der achte Rückgang in Folge.

Wohnkreditflaute findet kein Ende

jsc Frankfurt

Das Neugeschäft mit Wohnkrediten an Privatleute hat zu Jahresbeginn erneut deutlich nachgegeben. Im Januar reichte die deutsche Kreditwirtschaft Darlehen in Höhe von 12,7 Mrd. Euro aus und damit so wenig wie seit Februar 2010 nicht mehr, wie die Deutsche Bundesbank berichtet. Gegenüber Dezember fiel das Neugeschäft gemäß den vorläufigen Daten um 5,8% ab, im Vergleich zu Januar 2022 sogar um 49,2%.

Noch im Dezember sah es so aus, als habe das Neugeschäft die Talsohle erreicht. Der Absatz war kurz vor Jahresschluss auf Monatssicht nur noch geringfügig um 0,3% gesunken, nachdem die Kreditzusagen in den Monaten zuvor jeweils deutlich gefallen waren. Insgesamt handelt es sich um den achten Rückgang in Folge. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2003 war das Geschäft über mehrere Monate kontinuierlich derart stark abgerutscht. Als wesentliche Ursache gilt der abrupte Zinsanstieg im vergangenen Jahr. Die schwache Nachfrage der privaten Haushalte erfasst auch die Immobilienmärkte, denn die Wohnhauspreise gaben laut verschiedenen Statistiken zuletzt ebenfalls nach.