Weltgrößte Terminbörse

CME lockt Europas Krypto-Investoren

Die CME lanciert erstmals Euro-denominierte Futures auf Bitcoin und Ether. Produktchef Tim McCourt sieht in den neuen Krypto-Produkten die Möglichkeit, zusätzliche Investoren anzulocken.

CME lockt Europas Krypto-Investoren

xaw Frankfurt

Die weltgrößte Terminbörse CME erweitert ihr Kryptowährungsangebot am 29. August um Euro-denominierte Futures auf Bitcoin und Ether. „Die Nachfrage nach unseren Krypto-Futures aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika legt seit Jahren deutlich zu“, sagt Tim McCourt, Global Head of Equity and Foreign Exchange Products der CME, im Interview der Börsen-Zeitung. Mittlerweile sei die Region für 28 % des Handelsvolumens in Bitcoin- und Ether-Kontrakten verantwortlich.

Sogar außerhalb der europäischen Währungsgemeinschaft bestehe eine enorme Aktivität in Ländern, die den Euro als primären Liquiditätspool neben dem Dollar nutzten. Institutionelle Investoren und Produktanbieter gingen bei ihrem Risikomanagement zunehmend präziser vor, was die Nachfrage nach Euro-denominierten Terminkontrakten erhöhe.

McCourt zeigt sich dabei optimistisch, dass die neuen Produkte die ausländische Nachfrage nach Dollar-basierten Futures nicht negativ beeinflussen werden. Vielmehr könne die Terminbörse zusätzliche Nutzer ansprechen, die stärker Euro-zentriert agierten. „Da die neuen Kontrakte auf Referenzzinssätzen basieren, die Fiat-Spot-Transaktionen in der europäischen Gemeinschaftswährung einschließen, sollten Arbitrage-Möglichkeiten zwischen den Krypto-Dollar- und Krypto-Euro-Währungspaaren entstehen“, betont McCourt.

Am 12. September führt die CME, die trotz der heftigen Marktturbulenzen weiter ins Krypto-Segment vordringen will, zudem Optionen auf ihre Dollar-denominierten Ether-Futures ein. Solche Produkte könnten laut McCourt auf Basis der Euro-Kontrakte interessant werden. Die Volatilität im Krypto-Segment mache Optionen zu einem attraktiven Risikomanagement-Werkzeug. „Zudem sind sie ein Mittel für Investoren, um ihren Wiedereinstieg kapitalschonender zu bewältigen, als es über Futures möglich wäre“, führt der Manager aus. Allerdings sei der Ausbau von Optionsmärkten schwierig. Zunächst müssten sich die Euro-Terminkontrakte im Markt etablieren, dann werde die CME die Nachfrage nach weiteren Produkten evaluieren.

Interview Seite 13

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