Märkte am Mittag

Dax gibt deutlich nach

Der Dax hat am Montagmorgen deutlich verloren. Gute Arbeitslosenzahlen aus den USA belasten den Index. Weitere Impulse, die ein Gegensteuern bewirken könnten, sind indes rar.

Dax gibt deutlich nach

Dax verliert mehr als ein Prozent: Der Dax hat am Montagvormittag mehr als 1% verloren. Grund sind schlechte Vorgaben aus den USA, welche laut Beobachtern wiederum durch neuerliche Zinssorgen bedingt waren. Am Freitag waren in den USA starke Arbeitsmarktdaten veröffentlicht worden. Diese hatten Spekulationen darüber ausgelöst, dass die Fed ihren straffen Zinskurs auch nach dem Sprung über die Marke von 5% weiter führen könnte.

Größter Gewinner ist Bayer mit einem Plus von rund 0,9%. Es folgen die Deutsche Telekom mit 0,5% und Qiagen mit 0,3%.

Den größten Verlust verzeichnet vorerst die Aktie von Zalando mit –4,3%. Es folgen Adidas mit –2,7% und die Deutsche Bank mit –2,2%.

Weitere Impulse aufgrund von neuerlichen Unternehmenszahlen dürften am Montag in Deutschland indes gering ausfallen. 

Gewinnrückgang bei Aurubis: Der Kupferkonzern Aurubis zieht Bilanz für das ersten Quartal. Der Konzern verdiente vor Steuern mit 125 Mill. Euro rund ein Viertel weniger. Hauptgrund für den Rückgang sind gestiegene Energiekosten. Dennoch zeigt sich Vorstandschef Roland Harings optimistisch: „Wir sind mit einem sehr respektablen Ergebnis in das neue Geschäftsjahr gestartet“, auch wenn man Energiekosten und Inflation berücksichtige, so Harings. Für das verbleibende Geschäftsjahr bis September erwartet er höhere Erlöse aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Kupfer. Die Aktie des Konzerns verliert am Montagvormittag rund 5,7% und fällt unter den Preis von 100 Euro.

Wenige Impulse von Terminen: In den USA öffnen Cummins und ActivisionBlizzard ihre Bücher zum vierten Quartal. Aus der Konjunktur gibt es Werte zum Umsatz im Dienstleistungsbereich in Deutschland im November sowie Auftragseingänge im Dezember. Auf EU-Ebene steht das Sentix-Investorenvertrauen und der Einzelhandelsumsatz für Dezember an.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire reisen zu Gesprächen nach Washington.

Verluste in den USA nach Arbeitsmarktdaten: In den USA haben die Märkte am Freitag vergangener Woche im Minus geschlossen. Der Dow Jones verlor 0,4%, der Technologieindex Nasdaq Composite 1,6%. Für den marktbreiten S&P 500 ging es rund 1% nach unten. Grund für den Kursrutsch dürften Erwartungen von Anlegern sein, dass die Fed ihren Zinskurs fortsetzt, da der US-Arbeitsmarkt sich weiterhin sehr robust zeit, wie am Freitag deutlich wurde. Mit weiterhin steigenden Zinsen könnte die Fed versuchen, eine Überhitzung der US-Wirtschaft zu vermeiden.

Uneinheitliche Entwicklung in Asien: Die Märkte in Asien zeigten sich am Montag wenig bewegt. Der japanische Leitindex Nikkei gewann bis Handelsschluss rund 0,7%, der SSE in China gab um rund 0,8% nach. Für den Hangseng in Hongkong ging es stärker ins Minus. Dieser verlor rund 2%. Beobachter gehen davon aus, dass sich auch in Asien die Zinssorgen der Anleger in den USA auswirken.

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