Finanzmärkte

Gaspreis treibt Dax auf Jahreshoch

Der deutlich gesunkene Spotmarktpreis für Erdgas in der Europäischen Union hat dazu beigetragen, dass der Dax am Montag auf den höchsten Stand im laufenden Jahr geklettert ist.

Gaspreis treibt Dax auf Jahreshoch

ku Frankfurt

Der deutlich gesunkene Spotmarktpreis für Erdgas in der Europäischen Union hat dazu beigetragen, dass der Dax am Montag auf den höchsten Stand im laufenden Jahr geklettert ist. Der deutsche Leitindex rückte bis auf 15598 Punkte vor. Den Handel beendete er dann noch mit einem Aufschlag von 0,5% auf 15564 Punkte.

Den Euro Stoxx 50 belastete allerdings, dass China sein Wachstumsziel für das laufende Jahr auf 5% reduziert hat, nach 5,5% für 2022. Im vergangenen Jahr hatte es allerdings nur ein Wirtschaftswachstum von 3% gegeben. Der Index gab um 0,2% auf 3918 Punkte nach.

Deutschland ist mit seiner derzeit noch vorwiegend industriell geprägten Volkswirtschaft stark von den Energiepreisen und in einem besonderen Maße von Erdgas und den damit verbundenen Kosten abhängig. Am Übergabepunkt TTF ist die Notierung des Monatskontrakts erstmals seit Sommer 2021 unter die Marke von 43 Euro je Megawattstunde gesunken. Damit hat der europäische Gaspreis ein Niveau erreicht, das es zuletzt deutlich vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs gegeben hat. Aktuell ist der Gaspreis am Spotmarkt nur noch doppelt so teuer, wie er es im langjährigen Durchschnitt vor dem Beginn der europäischen Energiekrise war. Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs war die Notierung des Monatskontrakts zeitweise bis auf 339 Euro geklettert.

Teilweise deutliche Kursreaktionen bei einzelnen Aktien hat es auf die am Freitagabend bekannt gegebenen Veränderungen der Zusammensetzung der Dax-Indizes gegeben. Rheinmetall, die für Fresenius Medical Care in den Dax aufrücken, verzeichneten ein Kursplus von 3,5%. Hensoldt, die in den MDax aufsteigen, kletterten zeitweilig auf ein Rekordhoch. Jenoptik, die ebenfalls Mitglied des MDax werden, zeigten sich minimal schwächer. In den SDax rücken Wüstenrot & Württembergische auf, die sich um 0,8% befestigten. MDax-Absteiger sind Verbio und die Software AG.

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