Gold bei Anlegern weniger gefragt – Dollar leichter – Dax im Plus
Angesichts des wieder erwachten Risikoappetits weiter Anlegerkreise ist das Krisenmetall Gold derzeit weniger gefragt. Das Edelmetall verbilligt sich am Freitag im Mittagsgeschäft um 1,2%. Die Feinunze kostet damit aktuell 3.286 Dollar. Die Vereinbarung für eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sowie die Fortschritte bei einem Handelsabkommen zwischen den USA und China dämpften laut Experten die Nachfrage nach sicheren Anlagen. Auf Wochensicht ist der Preis um mehr als 2% gefallen.
Vereinbarung mit China
Die Vereinigten Staaten haben sich mit China einem Sprecher des Weißen Hauses zufolge auf eine Zusatzvereinbarung neben dem geplanten Handelsabkommen geeinigt. „Die Regierung und China haben sich auf eine zusätzliche Vereinbarung über den Rahmen für die Umsetzung des Genfer Abkommens geeinigt", sagte der Sprecher. In der Vereinbarung gehe es darum, „wie wir die Lieferungen von Seltenen Erden in die USA wieder beschleunigen können", so der Sprecher. Aus Regierungskreisen hieß es, die Vereinbarung sei bereits Anfang dieser Woche getroffen worden. Laut Medienberichten hatte US-Handelsminister Howard Lutnick gesagt: „Sie werden uns Seltene Erden liefern." Sobald die Chinesen das täten, würden die USA auch Maßnahmen ergreifen, so Lutnick weiter. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angekündigt, die USA hätten am Mittwoch ein Handelsabkommen mit China unterzeichnet. Er präzisierte allerdings nicht, um was für eine Art von Abkommen es sich handelte.
An den Devisenmärkten ist der Dollarindex, der den Wert des Greenback gegenüber sechs Handelswährungen abbildet, weiterhin in der Nähe seines am Vortag markierten Dreijahrestiefs von 96,997 Zählern. Auf Wochensicht kommt er derzeit auf ein Minus von mehr als 1%. Aktuell notiert der Dollarindex mit 97,22 Punkten und ist damit rund 0,1% höher als am Tag zuvor. Der Euro kostet aktuell 1,1707 Dollar. Er legt damit gegenüber dem Greenback um 0,1% zu. Am Markt stellen sich erste Akteure darauf ein, dass die Dollarschwäche noch weiter anhalten wird und bereits im kommenden Monat die Marke von 1,20 Dollar erreicht werden könnte.
US-Daten im Blick
An den europäischen Aktienmärkten steigen die Notierungen zum Wochenausklang an. Der deutsche Leitindex Dax notiert mittags mit 23.845 Punkten und ist damit 0,8% höher als am Donnerstag zum Schluss des Handels. Der Euro Stoxx 50 liegt bei 5.297 Zähler und ist damit 1% in der Pluszone. Ruhig ist es im Bereich der Bundesanleihen. Die zehnjährige Bundrendite ist bei 2,57% und damit im Vortagesvergleich unverändert. Im Blick haben die Anleger an den Aktien- und Rentenmärkten heute anstehende US-Daten. Die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte erwarten, dass die Konsumausgaben zum Vormonat nur minimal um 0,1% zugelegt haben. Die US-Notenbank strebt eine Teuerungsrate von 2% an. Dabei achtet sie besonders auf die Preisentwicklung eines festen Warenkorbs, der auf die persönlichen Ausgaben der Konsumenten bezogen ist. Das darauf basierende Inflationsmaß, der sogenannte PCE-Index, dürfte nach Expertenschätzungen im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3% zugelegt haben.