Finanzmärkte

US-Daten ernüchtern Anleger

Die US-Arbeitsmarktdaten vom November haben am Freitag die Hoffnungen der Marktteilnehmer auf eine weniger aggressive Straffung der Fed gedämpft und damit die Anleger ernüchtert.

US-Daten ernüchtern Anleger

ck Frankfurt

Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten vom November haben zum Wochenschluss die Hoffnungen der Marktteilnehmer auf eine weniger aggressive Straffung der Fed gedämpft und damit die Anleger ernüchtert. An den Aktien- und Anleihemärkten gingen die Notierungen zurück. So sackte der Dax, der zuvor bis auf 14585 Punkte gestiegen war, bis auf 14372 Zähler ab, um sich dann deutlich vom Tief abzusetzen und mit einem Plus von 0,3% bei 14529 Punkten zu schließen. In New York lag der S&P 500 am frühen Abend mit einem Minus von 0,5% bei 4057 Zählern. Die zehnjährige Bundrendite, die zunächst bis auf 1,76% gesunken war, zog bis auf 1,87% an und lag zuletzt 3,5 Stellen über Vortagsniveau bei 1,86%.

Im November wurden in den USA per saldo 263000 neue Stellen geschaffen, deutlich mehr, als laut Reuters vom Konsens mit 200000 erwartet worden waren. Die durchschnittlichen Stundenlöhne haben sich bei einer Erwartung von 0,3 % im Vormonatsvergleich um 0,6 % erhöht. „Die Arbeit der Fed ist noch nicht getan“, kommentierte die Commerzbank die Daten. Ein in den letzten Monaten konstant hohes Tempo beim Stellenaufbau und ein offenbar wieder zunehmender Druck bei den Löhnen erlaubten es noch nicht, Entwarnung am Arbeitsmarkt zu geben. Dieser zeige sich bisher recht unbeeindruckt von der Zinsanhebungen der Fed. Die Fed werde daher weiter an der Zinsschraube drehen. Nach bereits 375 Basispunkten an Zinserhöhungen werde sie die Schrittlänge zwar verkürzen. Das heiße aber nicht, dass dann der Zinsgipfel schon erreicht sei. Die Fed werde ihre Leitzinsen auch im nächsten Jahr weiter erhöhen, um eine Abkühlung am Arbeitsmarkt zu erzwingen. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass der Zinsgipfel erst bei 5% erreicht ist“, so die Bank.

Der zunächst schwächere Dollar erhielt durch die Arbeitsmarktzahlen einen kräftigen Schub. Nach einem Fünfmonatstief von 104,36 Punkten zog der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, bis auf 105,59 Zähler an und lag am frühen Abend wenig verändert bei 104,71 Punkten. Der Euro, der bis auf 1,0544 Dollar gestiegen war, wurde zuletzt ebenfalls im Vergleich zum Vortag kaum verändert bei 1,0524 Dollar gehandelt.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.
Es wurden keine Inhalte gefunden, die den Filterkriterien entsprechen.