Ergebnisse wohl in der kommenden Woche

EZB steht kurz vor Abschluss der geldpolitischen Strategieüberprüfung

Die EZB überarbeitet derzeit ihre geldpolitische Strategie. Wie die Börsen-Zeitung erfahren hat, dürfte die Notenbank ihre Ergebnisse wohl am kommenden Montag präsentieren.

EZB steht kurz vor Abschluss der geldpolitischen Strategieüberprüfung

EZB steht kurz vor Abschluss
der Strategieüberprüfung

Notenbank veröffentlicht Ergebnisse wohl kommende Woche

mpi Frankfurt

Der EZB-Rat steht kurz vor einer Einigung bei der geldpolitischen Strategieüberprüfung. Wie die Börsen-Zeitung aus Notenbankkreisen erfahren hat, dürfte die Zentralbank mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihre Ergebnisse kommenden Montag vor Beginn des EZB-Forums in Sintra präsentieren. Im Zentrum der Überprüfung steht die Frage, wie die EZB ihre geldpolitischen Instrumente angesichts der zunehmenden Volatilität der Inflation und einer möglicherweise strukturell höheren Teuerung anpassen muss. Das Inflationsziel selber dürften die Notenbanker mit ziemlicher Sicherheit unverändert lassen.

Die makroökonomischen Verschiebungen und ihre Auswirkungen auf die Geldpolitik werden auch Thema der Konferenz in Sintra sein, eines der wichtigsten Notenbankertreffen der Welt. Deswegen war es seit langem das Ziel der EZB, die Ergebnisse der Strategieüberprüfung nach Möglichkeit im Rahmen der Konferenz zu präsentieren.

Lagarde wirbt in Brüssel für digitalen Euro

Derweil hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor möglichen Risiken für die Finanzstabilität durch Krypto-Assets gewarnt. Eine Schwierigkeit sei die Regulierung, der es global einer einheitlichen Line fehle. „Tether, der größte Stablecoin-Emittent, hat seinen Sitz derzeit in El Salvador, wo es keinen aufsichtsrechtlichen Rahmen für Stablecoins gibt“, sagte Lagarde vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) des Europäischen Parlaments. „Dieser fragmentierte Ansatz verhindert weltweit gleiche Wettbewerbsbedingungen und kann neuen Risiken und systemischen Schwachstellen Tür und Tor öffnen.“

Die Französin nutzte ihre Rede in Brüssel zudem für ein Werben um den digitalen Euro. Er würde nicht nur einige der von Stablecoins ausgehenden Risiken beseitigen. Sondern laut Lagarde auch dazu beitragen, das bankbasierte Finanz- und Währungssystem Europas zu schützen. Nach wie vor wartet die EZB auf einen gesetzlichen Rahmen der EU für eine Einführung des digitalen Euro.

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