Aktienmarkt

Rally büßt Schwung ein

Nach dem sehr freundlichen Start in die Handelswoche hat die Rally am europäischen Aktienmarkt am Dienstag Schwung eingebüßt. Der Dax legte um 0,2% auf 14040 Punkte zu, der Euro Stoxx 50 verharrte bei 3708 Zählern. Mit einem Tageshoch von 14101...

Rally büßt Schwung ein

ku Frankfurt

Nach dem sehr freundlichen Start in die Handelswoche hat die Rally am europäischen Aktienmarkt am Dienstag Schwung eingebüßt. Der Dax legte um 0,2% auf 14040 Punkte zu, der Euro Stoxx 50 verharrte bei 3708 Zählern. Mit einem Tageshoch von 14101 Punkten trennten den deutschen Leitindex in der Spitze nur noch weniger als 70 Indexpunkte von seinem Allzeithoch von 14169 Zählern. Dabei spielte kaum eine Rolle, dass der Lockdown in Deutschland bei nur wenigen Erleichterungen für Unternehmen und Bürger verlängert wird. Auch waren die gestiegenen Zinsen am Dienstag kein Thema für die Aktienanleger.

Im Dax kletterten Daimler mit einem Tagesgewinn von 2,5% auf 68,27 Euro auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Am Vortag hatte der Konzern die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Wettbewerber Volvo angekündigt. Dabei soll es um die Entwicklung von Brennstoffzellen gehen.

Sehr schwach zeigte sich die Aktie von Hellofresh nach der Vorlage von Zahlen. Der Kurs büßte 6,5% auf 62,50 Euro ein. Die Analysten der amerikanischen Großbank J.P. Morgan betonten in einer Stellungnahme, das Kundenwachstum in den USA sei nicht so stark ausgefallen wie erhofft. Die Aktie hat sich inzwischen deutlich von ihrem Mitte Februar erreichten Rekordhoch von 77,90 Euro entfernt. Analysten rechnen nicht mehr damit, dass die gegenwärtig im MDax vertretene Aktie in den Dax aufrückt. Gemäß den Regeln muss ein Unternehmen zwei Jahre in Folge ein positives operatives Ergebnis vorweisen. Dies ist dem Unternehmen zwar gelungen, allerdings werden aktuell nur bis Ende Februar vorgelegte Ergebnisse berücksichtigt.

Sehr fest zeigten sich hingegen Teamviewer mit einem Kurssprung von 4,2% auf 46,70 Euro. Die bekannt gegebene Übernahme des US-Unternehmens Upskill kommt an der Börse gut an. Gesucht waren auch Kion mit einem Plus von 6,5% auf 76,82 Euro. Die vorgelegten Jahreszahlen und der Ausblick wurden von den Anlegern positiv aufgenommen. Mit einem Tageshoch von 79,74 Euro erreichte die Aktie zeitweise sogar den höchsten Stand seit Oktober. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse von zuvor 8,3 Mrd. Euro auf 9,15 bis 9,75 Mrd. Euro zulegen. Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) soll von zuvor 547 Mill. Euro auf 720 bis 800 Mill. Euro klettern. Zumindest beim Umsatz würde damit das Vor-Corona-Jahr 2019 übertroffen.

In Zürich verteuerten sich Lindt & Sprüngli um 3,3% auf 84,30 sfr. Die vom Management genannten Ge­schäftsziele liegen leicht über den bisherigen Analystenerwartungen, zudem soll es einen Aktienrückkauf geben.

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