Börsenbetreiber

Londons Börse mit Refinitiv im Plan

Die London Stock Exchange Group hat im abgelaufenen Quartal nicht an die hohen Handelsvolumina anknüpfen können, die der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie im Vorjahresquartal nach sich gezogen hatte. Wie der Börsenbetreiber mitteilt, ging das...

Londons Börse mit Refinitiv im Plan

Die London Stock Exchange Group hat im abgelaufenen Quartal nicht an die hohen Handelsvolumina anknüpfen können, die der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie im Vorjahresquartal nach sich gezogen hatte. Wie der Börsenbetreiber mitteilt, ging das tägliche Volumen im britischen Aktienhandel um ein Fünftel auf 4,9 Mrd. Pfund zurück. Das Volumen im Spothandel mit Devisen schrumpfte um 16% auf 92 Mrd. Dollar. Das tägliche Handelsvolumen von Kreditderivaten auf Tradeweb verringerte sich um 35% auf 16,7 Mrd. Dollar, das Handelsvolumen von Aktienderivaten sackte um 60% auf 7,2 Mrd. Dollar ab. Dafür blühte das Geschäft mit Neu- und Folgeemissionen. Zu den Börsenneulingen gehörten das Schuhmodelabel Dr. Martens, die Online-Vergleichsplattform Trustpilot und der Bringdienst Deliveroo, der jedoch schlecht bei den Anlegern ankam. Alles in allem wurden 6,9 (i.V. 2,7) Mrd. Pfund eingesammelt. Insgesamt 25 (19) Unternehmen wagten den Sprung aufs Parkett.

CEO David Schwimmer zeigte sich mit dem Quartalsergebnis zufrieden. Rund 40 Mill. Pfund der erwarteten Einsparungen durch die 27 Mrd. Dollar schwere Übernahme des Datenanbieters Refinitiv habe man bereits realisiert. Damit befinde man sich im Plan, bis zum Jahresende ein Viertel der insgesamt angestrebten 350 Mill. Pfund zu erreichen. Die Brückenfinanzierungen für die Übernahme habe man erfolgreich refinanziert. „Wir sind am Ende des ersten Quartals genau da, wo wir erwartet hatten zu sein“, sagte Finanzchefin Anna Manz.

Mit ihren Einnahmen von insgesamt 1,68 (1,70) Mrd. Pfund bewegte sich die Gruppe im Rahmen der Markterwartungen. Wechselkursschwankungen sorgten dafür, dass sie um 1,2% niedriger ausfielen. Durch Bereinigungen ließ sich jedoch ein Wachstum von 3,9% darstellen. Der Dollar hatte um 8% gegen das Pfund verloren.

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