Neobank

N26 bietet deutschen Kunden Kryptohandel an

Die Smartphone-Bank N26 ermöglicht ausgewählten Kunden in Deutschland nun den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Der leichtere Zugang über die App könnte dem Kryptomarkt insgesamt wieder etwas Schwung verleihen.

N26 bietet deutschen Kunden Kryptohandel an

Kunden der Neobank N26 können bald auch in Deutschland und vier weiteren Ländern mit Kryptowährungen handeln. N26 führt ihr in Österreich schon länger angebotenes Krypto-Produkt in den kommenden Wochen schrittweise auch in Deutschland sowie in Belgien, Portugal, Irland und der Schweiz ein, wie die Bank am Dienstag mitteilte.

Der Markt für Kryptowährungen erlebte nach Rekordbewertungen im November 2021 einen Absturz; 2 Bill. Dollar an Wert wurden dabei ausgelöscht. Eine geschwächte globale Wirtschaft und der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX hatten die Investoren abgeschreckt. Die populärste Kryptowährung, der Bitcoin, hatte nach einem jahrelangen steilen Aufwärtstrend im vergangenen Jahr stark an Wert verloren. Der Kurs sank von gut 47.000 US-Dollar zum Jahresbeginn 2022 auf knapp 17.000 Dollar Ende 2022. In den vergangenen Tagen hat der Bitcoin-Kurs allerdings kräftig zugelegt und wieder die Schwelle von 20.000 Dollar überschritten.

Insofern sieht N26-Co-Chef Valentin Stalf weiterhin durchaus Chancen im Krypto-Handel. „Trotz der Marktschwankungen bleiben Kryptowährungen weiterhin eine gefragte und attraktive Anlageklasse für Investoren und ein wachsender Teil des Finanzsystems“, erklärt Stalf. Vor allem für die neue Generation von Investierenden, die nach Möglichkeiten suche, ihr Vermögen zu vermehren, gelinge der Einstieg in das Geldanlegen häufig über den Handel mit Kryptowährungen, erwartet er.

Bei der Bereitstellung von Krypto-Handelsmöglichkeiten für Kunden folgt N26 dabei Konkurrenten wie Revolut und Vivid Money.

Zusammenarbeit mit Bitpanda

Die Digitalbank mit Sitz in Berlin bietet ihr Krypto-Produkt in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Unternehmen Bitpanda an. Nur Kunden, deren Identität die Bank verifiziert und geprüft hat, dürfen in der N26-App mit Kryptowährungen handeln. „Der Kauf von Krypto-Assets stellt ein hohes Risiko dar und kann zum Verlust des ausgegebenen Geldes führen“, warnt die Bank in ihrem Produkt-Angebot.

Beim Handel mit Bitcoin fällt eine Transaktionsgebühr von 1,5% an, für andere Coins müssen 2,5% Gebühr bezahlt werden. Premium-Kunden („N26 Metal“) erhalten einen Rabatt von 0,5 Prozentpunkten.

2021 hatte die Finanzaufsicht wegen Mängeln in der Geldwäscheprävention eine Geldstrafe gegen die Neobank verhängt und zwei Sonderbeauftragte eingesetzt.

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