Neujahrsbotschaft

Stellenabbau bei Goldman beginnt im Januar

David Solomon, Chef der US-Bank Goldman Sachs, hat die Belegschaft auf harte Einschnitte eingestimmt. Laut informierten Kreisen stehen bis zu 4.000 Stellen zur Disposition.

Stellenabbau bei Goldman beginnt im Januar

Bloomberg New York

Die US-Bank Goldman Sachs arbeitet an einer neuen Runde von Stellenstreichungen, die in wenigen Wochen bekannt gegeben werden sollen, erklärte Chief Executive Officer (CEO) David Solomon in seiner traditionellen Jahresendbotschaft an die Mitarbeiter. „Wir führen eine sorgfältige Überprüfung durch, und obgleich die Diskussionen noch nicht abgeschlossen sind, gehen wir davon aus, dass der Personalabbau in der ersten Januarhälfte stattfinden wird“, sagte Solomon. „Eine Vielzahl von Faktoren wirken sich auf das Geschäftsumfeld aus, einschließlich der Verschärfung der monetären Bedingungen, die die wirtschaftliche Aktivität verlangsamen“, so Solomon weiter. Für das Führungsteam des Geldhauses liege der Schwerpunkt darauf, das Unternehmen darauf vorzubereiten, diesen Gegenwind zu überstehen.

Abbaupläne noch nicht fix

Das Unternehmen könnte versuchen, bis zu 8 % seiner Belegschaft oder bis zu 4 000 Stellen abzubauen, um einen Gewinn- und Ertragseinbruch einzudämmen, hatten mit der Angelegenheit vertraute Personen bereits Anfang des Monats gesagt. Die endgültige Zahl könnte auch niedriger ausfallen. Demnach wurden Top-Manager gebeten, potenzielle Kostensenkungsziele zu identifizieren, ohne dass bereits eine endgültige Zahl für den Stellenabbau festgelegt worden ist. Ein Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. „Wir müssen mit Bedacht vorgehen und unsere Ressourcen klug einsetzen“, so Solomon in seiner Botschaft. Goldman ist auf Kurs, einen Jahresertrag von etwa 48 Mrd. Dollar zu erwirtschaften.

Ein kostspieliger Vorstoß in das Consumer Banking und der anschließende Rückzug sowie Ausgaben für Technologie und die Integration von Geschäftsbereichen haben in diesem Jahr jedoch zu einem Kostenanstieg beigetragen. Die vorgesehenen Einschnitte würden einen stärkeren Rückgang bedeuten als die Pläne der Konkurrenten von Goldman, während das Management darum kämpft, seine Gewinnziele zu erreichen. Analysten gehen davon aus, dass der bereinigte Jahresgewinn des Wall-Street-Riesen um 44 % sinken könnte. Wie Führungskräfte des Geldhauses betonen, war die Belegschaft der Bank seit Ende 2018 um 34 % auf zuletzt mehr als 49 000 Personen angestiegen.

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