Handel von Mitarbeiteraktien

Stripe mit 65 Mrd. Dollar bewertet

Die jüngsten Transaktionen im Fintech-Sektor signalisieren einen Aufwärtstrend. Das zeigt sich auch bei Stripe – auch wenn es nicht um zusätzliches Eigenkapital sondern nur um Mitarbeiteraktien geht.

Stripe mit 65 Mrd. Dollar bewertet

In die Bewertung von Tech-Unternehmen kommt Bewegung rein. Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat Stripe im Rahmen einer Transaktion von Mitarbeiteraktien eine Bewertung von 65 Mrd. Dollar erhalten. Das ist eine Verbesserung von knapp 30% gegenüber dem letzten Funding vom März 2023, als man bei einer Series I mit 50 Mrd. Dollar bewertet wurde. Zu Zeiten des Hypes im Frühjahr 2021 hatte Stripe einen Unternehmenswert von 95 Mrd. Dollar erzielt.

Stripe ist im Zahlungsverkehr tätig und hat dort Maßstäbe gesetzt. Das Unternehmen bestätigte in einer Mitteilung einen Bericht des "Wall Street Journal" und erklärte, dass ein Großteil der geflossenen Mittel von externen Investoren gekommen seien und man selbst einen Teil aus eigenem Kapital beigesteuert habe.

Sequoia und Goldman Sachs (über ihren Growth Equity Fund) haben "Techcrunch" zufolge Gelder beigesteuert.

Verwässerung verhindern

Insgesamt sollen Aktien im Wert von 1 Mrd. Dollar den Besitzer gewechselt haben. Stripe hat umfangreiche Aktienprogramme für ihre Mitarbeiter und hatte schon früher Funding aufgenommen, um ihren Mitarbeitern bei Steuerforderungen unter die Arme zu greifen. Nun würden Aktien eingezogen, um die Ausgabe neuer Papiere an genannte Investoren auszugleichen. Sprich, es soll der Verwässerung entgegengewirkt werden.

Situation geglättet

Im Markt herrscht die Erwartung, dass Stripe noch in diesem Jahr ihren Börsengang absolviert. Da hilft es, wenn die Situation bei den Mitarbeiteraktien geglättet worden ist. Techcrunch zufolge hat das Interesse an Stripe-Aktien seit Anfang Januar angezogen. Im Rahmen eines "secondary sale" wären Aktien Daten von Caplight zufolge zu 21,06 Dollar gehandelt worden, was den Firmenwert auf 53,7 Mrd. Dollar stellte. Da würde die aktuelle Transaktion schon eine deutlich höhere Bewertung signalisieren.

Die Kapitalmärkte scheinen jedenfalls aufnahmebereit zu werden für IPOs, auch wenn die Zinswende später und sanfter kommt, als zunächst von vielen erwartet. Klassischerweise öffnet sich im Frühjahr das IPO-Fenster. Von Klarna heißt es, dass ein Börsengang im dritten Quartal angestrebt wird.

Stripe erhält eine höhere Bewertung

bg Frankfurt

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