Finanzgruppe

W&W prognostiziert vorsichtiger

Die Finanzgruppe Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) in Ludwigsburg stellt ihre bisherige Prognose für den Konzernjahresüberschuss in Höhe von 250 Mill. Euro unter Vorbehalt. Angenommen wird dabei zum Jahresende ein Kapitalmarktniveau analog zum...

W&W prognostiziert vorsichtiger

spe Stuttgart

Die Finanzgruppe Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) in Ludwigsburg stellt ihre bisherige Prognose für den Konzernjahresüberschuss in Höhe von 250 Mill. Euro unter Vorbehalt. Angenommen wird dabei zum Jahresende ein Kapitalmarktniveau analog zum Halbjahr. Gleichwohl sei diese Prognose mit höheren Unsicherheiten behaftet als zu Beginn des Geschäftsjahres, teilte die W&W gestern bei Veröffentlichung ihrer Halbjahresergebnisse mit. Der Konzern verwies dabei auf die Risiken der Inflations- und Kapitalmarktentwicklung, die globalen Krisen sowie die weitere Schadenentwicklung, insbesondere bei Elementarschäden.

Stark ins Minus gedreht

Nach den Kursverlusten des ersten Halbjahrs sowohl an den Aktien- als auch den Zinsmärkten zollt die börsennotierte W&W AG der US-amerikanischen Rechnungslegung IFRS Tribut. Die Anwendung dieser marktangepassten Methode spiegelt sich in einer deutlichen Verringerung des Finanzergebnisses von plus 1,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr minus 350 Mill. Euro wider.

Es sei aber davon auszugehen, dass sich die zinsbedingten Ergebnisbelastungen bis zum Laufzeitende der Wertpapiere weitgehend wieder umkehren, schrieb der Vorstand in seinem Halbjahresbericht. Infolge dieser Entwicklung ging der Konzernüberschuss deutlich auf 96,0 nach 196,2 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum zurück. Rückläufig um 14,3 % auf 1,1 Mrd. Euro präsentierte sich auch das Neugeschäft bei Lebensversicherungen gegen Einmalzahlung.

Neugeschäft okay

Hierbei dürften alternative Anlagen, die aufgrund der Zinswende inzwischen wieder besser rentieren, eine Rolle gespielt haben. Dagegen registrierte die W&W bei der Schaden-/Unfallversicherung einen Zu­wachs von 7,7% auf 1,5 Mrd. Euro, unverändert angetrieben durch ein starkes Firmenkundengeschäft. Weiterhin zulegen konnte der Konzern auch beim Bausparen, wo das Brutto-Neugeschäft ein kräftiges, über dem Marktniveau liegendes Plus von 40,3 % auf 8,5 Mrd. Euro verzeichnete. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung, inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch, zeigte ebenfalls ein starkes Wachstum von 18,0 % auf 3,98 Mrd. Euro.

W&W
Konzernzahlen nach IFRS
1. Halbjahr    
in Mill. Euro20222021
Finanzergebnis nach Risikovorsorge−349,71323
Nettobeiträge2 226,52361,4
Versicherungsleistung (netto)−1 095,4−2 643,1
Verwaltungsauf­wendungen524,6516,7
Vorsteuerergebnis124,2282,6
Konzernüberschuss96196,2
Bilanzsumme (Mrd. Euro)67,875,2
Eigenkapital (Mrd. Euro)3,94,9
Mitarbeiter (Anzahl)7 3757458
Börsenwert (12.8.2022)1,58 Mrd.      
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