Wohnimmobilien

Aroundtown bindetGrand City enger an sich

Aroundtown hält inzwischen über 44% an Grand City Properties, die am Montag Zahlen vorlegt. Die auf unterschiedlichen Feldern tätigen Immobilienkonzerne prüfen Möglichkeiten, Synergien zu erzielen.

Aroundtown bindetGrand City enger an sich

hek

Montag, 16.8.:

Der geplante Zusammenschluss von Vonovia und Deutsche Wohnen verändert das Marktumfeld für andere Vermieter. Wenn schon die beiden größten börsennotierten Wohnungskonzerne Deutschlands meinen, eine Fusion zu benötigen, um besser für die notwendigen Investitionen in die energetische Sanierung des Bestands und den Neubau sowie für die absehbaren Verschärfungen des Mietrechts gerüstet zu sein, stellt sich erst recht die Frage nach den Perspektiven mittelgroßer Player wie Grand City Properties. Investoren werden dieses Thema anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen vermutlich verstärkt zur Sprache bringen. Sie werden wissen wollen, wie das Management zu möglichen Größenvorteilen und Skaleneffekten durch eine Fusion steht.

Dabei arbeitet Grand City bereits heute in einem größeren Verbund, der allerdings weniger auf Synergien angelegt ist, sondern mehr auf Diversifizierung. Großaktionär ist der ebenfalls im MDax vertretene Gewerbeimmobilienkonzern Aroundtown. Der Haupteigentümer besitzt vor allem Büros, außerdem Hotels, Einzelhandelsgebäude und Logistikimmobilien. Aroundtown hält inzwischen 44,3% an Grand City und hat vor dem Hintergrund unlängst angekündigt, den Wohnungsvermieter ab dem dritten Quartal im eigenen Zahlenwerk zu konsolidieren, da eine faktische Beherrschung vorliege. Das deutet auf eine engere Verzahnung hin. Beide Unternehmen würden weiterhin die Möglichkeiten zur Er­zielung potenzieller zukünftiger Sy­nergien prüfen, versichert Aroundtown in ihrer Mitteilung. Derzeit seien aber keine Änderungen im Management oder in der Geschäftstätigkeit von Grand City geplant.

Das erste Quartal des Wohnungskonzerns war von rückläufigen Mieteinnahmen infolge von Immobilienverkäufen und einem stabilen operativen Gewinn geprägt. Grand City trennt sich von Objekten, die nach Einschätzung des Managements wenig Wertsteigerungspotenzial aufweisen oder als nichtstrategisch gelten. Im Gegenzug hat der Konzern einen größeren Bestand in London aufgebaut. Dort will Grand City ein Viertel ihres Portfolios ansiedeln.

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