Quartalszahlen

Lockdown bringt Nike aus der Balance

Im Vergleich zu den Wettbewerbern behauptet sich Nike zurzeit ganz gut. Nun aber rückt die Frage in den Fokus, ob sich die Prognose zweistelliger Wachstumsraten noch halten lässt.

Lockdown bringt Nike aus der Balance

scd

Montag, 27.6.:

Knapp 40 % hat die Nike-Aktie seit dem Hoch im November eingebüßt. Doch die dramatische Abwertung nimmt sich harmlos aus verglichen mit den Abstürzen einiger Wettbewerber. Die Aktie von Adidas hat sich seit dem Zwischenhoch im Oktober nahezu halbiert. Der einstige Shootingstar Under Armour wäre froh, wenn es bei einer Halbierung geblieben wäre. Mittlerweile haben die Titel mehr als 60 % verloren.

Insofern kann auch keine Rede davon sein, dass die Nike-Aktie nach der Abwertung der vergangenen Monate nicht noch Abwärtspotenzial birgt. Neben der Bewertung von 168 Mrd. Dollar spielt auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 28 derzeit in einer eigenen Liga. Erzrivale Adidas kommt bei rund 32 Mrd. Euro Marktkapitalisierung auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 16.

Alle Hersteller haben gemein, dass Lieferkettenprobleme und die Lockdowns in China sie zuletzt aus der Balance gebracht haben. Analysten rechnen damit, dass Nike im Ende Mai abgelaufenen vierten Quartal weniger Umsatz und Gewinn eingefahren hat als in der Vorjahresperiode. Während die Erlöse mit 11,66 Mrd. Dollar nur knapp 2 % unter Vorjahr erwartet werden, soll das Ergebnis je Aktie um mehr als ein Zehntel auf 83 Cent je Aktie zurückgehen. Für das Gesamtjahr wird dem Unternehmen aus Beaverton (Oregon) damit immer noch Wachstum zugetraut. Ob sich die Prognose prozentual zweistelliger Steigerungsraten im neuen Jahr noch halten lässt, dürfte aber die eigentlich interessante Frage sein, wenn Nike seine Jahreszahlen präsentiert.

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