Bankenkrise

Credit Suisse bricht erneut ein

Trotz der Bemühungen der Notenbanken und Aufsichtsbehörden, die Lage an den Finanzmärkten und im Bankensektor zu beruhigen, ist zum Wochenschluss erneut Stress angesagt gewesen. Credit Suisse brachen in Zürich um 8 Prozent ein.

Credit Suisse bricht erneut ein

wrü Frankfurt

Trotz der Bemühungen der Notenbanken und Aufsichtsbehörden, die Lage an den Finanzmärkten und im Bankensektor zu beruhigen, ist zum Wochenschluss erneut Stress angesagt gewesen. So konnte die Aktie der Credit Suisse ihre Erholung vom Vortag nicht fortsetzen und büßte in Zürich 8% auf 1,86 sfr ein. An der Wall Street fiel die First Republic Bank deutlich zurück. Hierzulande verlor die Commerzbank 3,5% auf 9,19 Euro und die Deutsche Bank 1,5% auf 9,33 Euro. Unter Marktteilnehmern gilt die Bankenkrise als keineswegs ausgestanden und noch immer wird befürchtet, dass es zu einer Finanzkrise 2.0 kommen könnte. Vor diesem Hintergrund agieren viele institutionelle Investoren betont vorsichtig. Schließlich haben etliche Marktteilnehmer die große Finanzkrise mit ihren schweren Verwerfungen in Erinnerung.

Erneut standen am deutschen Aktienmarkt Immobilienaktien massiv unter Druck. Denn diese Titel leiden besonders unter dem massiven Zinsanstieg der vergangenen Monate. Auch Dividendenstreichungen oder massive Dividendenkürzungen veranlassen Investoren, diese Titel aus den Depots zu werfen. Auch können technische Analysten noch keine Bodenbildung feststellen. Vonovia verloren nach der massiven Dividendenkürzung auf 85 Cent 2,2% auf 18,80 Euro. Die Aktie ist damit auf ihren tiefsten Stand seit 2014 zurückgefallen. Aroundtown büßten 4,5% auf 1,95 Euro und Grand City Properties 10,2% auf 7,35 Euro ein. TAG Immobilien gaben 5,4% auf 6,21 Euro ab.

Die anhaltenden Marktturbulenzen haben auch dem Dax am Freitag im Verlauf zugesetzt. Der deutsche Leitindex verlor 1,3% auf 14768 Punkte. In der abgelaufenen Woche hat der Dax damit 4,5% eingebüßt. Damit haben sich die Iden des März erneut als Schwächephase bewahrheitet. Der Euro Stoxx 50 gab am Freitag 1,3% auf 4065 Zähler ab.

Auch die Ölpreise sind infolge der Bankenkrise und der zunehmenden Erwartung einer Rezession in Nordamerika und Europa angesichts des massiven Straffungskurses der Notenbanken am Freitag erneut unter Druck geraten. So fiel der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent am Freitagnachmittag auf 73,08 Dollar zurück. Im Wochenvergleich er­rechnet sich ein Minus von 10%.

Bitcoin legt deutlich zu

Hingegen tendierte der Anleihemarkt zum Wochenschluss fest. Die Rendite von zehnjährigen Bunds ermäßigte sich auf 2,10%. In diesem von erheblichen Unsicherheiten und erhöhter Volatilität geprägten Um­feld hat am Freitag der Bitcoin überrascht. Die Kryptowährung ge­wann 6,6% auf 24903 Dollar. Der Euro legte im Verlauf gegenüber dem Dollar leicht zu. Am späten Nachmittag notierte der Euro dann mit 1,0667 Dollar.