Aktienmarkt

Dax tritt auf der Stelle

Die von der Bundesregierung angekündigte Gaspreisbremse hat am Montag für eine freundliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt gesorgt.

Dax tritt auf der Stelle

ku Frankfurt

Die von der Bundes­regierung angekündigte Gaspreisbremse hat am Montag für eine freundliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax befand sich zeitweise nach einem schwachen Start im Plus, beendete den Handel dann aber mit 12273 Punkten in etwa auf dem Stand vom Freitag. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,6% auf 3357 Zähler. Belastet hat zuletzt ein schwacher Handelsstart an der Wall Street sowie zuletzt auch die neuerliche Eskalation im Ukraine-Krieg mit umfangreichen Bombardierungen von ukrainischer Infrastruktur durch die russischen Streitkräfte.

Sehr fest zeigten sich die energieintensiven Branchen Chemie und Stahl. Die Bundesregierung stellte eine deutliche Reduzierung der Kosten für Erdgas in Aussicht. Bis zu 80% des Gasbedarfs in Deutschland sollen subventioniert werden, wobei die Industrie gegenüber privaten Haushalten noch eine deutlichere Reduzierung erhalten soll. Daraufhin verteuerten sich Covestro um 8,2% auf 33,27 Euro, BASF um 6,1% auf 43,19 Euro und Thyssenkrupp um 4,1% auf 4,88 Euro. Zu den Gewinnern gehörten auch Evonik mit einem Anstieg von 5,4% auf 17,96 Euro, Wacker Chemie mit einem Plus von 4% auf 108,40 Euro und Lanxess mit einem Aufschlag von 5,1% auf 33,44 Euro. Ferner verteuerten sich Heidelberg Materials um 4% auf 42,37 Euro.

Gesucht waren auch Deutsche Post mit einem Tagesgewinn von 4,8% auf 32,32 Euro. Der Konzern teilte mit, bei der Vorlage der Zwischenbilanz am 8. November werde das Management seine Prognose anheben. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Im dritten Quartal wurde gemäß vorläufigen Zahlen ein operativer Gewinn von 2,04 Mrd. Euro erzielt, was den Wert des gleichen Vorjahreszeitraums um etwa 15% übertrifft und über den Erwartungen der Analysten liegt.

Deutlich schwächer zeigten sie hingegen die Reiseaktien wegen der Erwartung einer Zunahme der Corona-Krankheitsfälle. So gaben Lufthansa um 0,5% auf 6,03 Euro nach. Fraport verzeichneten sogar einen Kursrückgang von 1,6% auf 37,50 Euro.

Schwach zeigte sich der Kurs des Diagnosespezialisten Qiagen mit einem Minus von 4,6% auf 40,57 Euro. Die Analysten von Oddo BHF haben ihre Empfehlung für die Aktie auf „Neutral“ zurückgenommen. Ebenfalls unter Druck geriet der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Abschlag von 3% auf 26,58 Euro. Die Experten des amerikanischen Analysehauses Jefferies haben das Kursziel von 64 Euro auf 29 Euro zurückgenommen und die Einstufung der Aktie von „Buy“ auf „Hold“ reduziert.