Devisenmarkt

Euro schwächelt vor Notenbanker­treffen

Die Aussicht auf erneute falkenhafte Töne der Federal Reserve verleiht dem Dollar zum Euro Auftrieb. Auch der Yen setzt seinen Abwärtstrend gegenüber dem Greenback fort.

Euro schwächelt vor Notenbanker­treffen

xaw Frankfurt

Der Euro ist nach deutlichen Vortagesgewinnen zur Wochenmitte erneut unter Druck geraten. Zeitweise rutschte die europäische Gemeinschaftswährung auf 0,9911 Dollar ab, am Abend notierte sie dann nach einer zwischenzeitlichen Erholung zu 0,9967 Dollar und damit ungefähr auf Vortagesniveau.

Hatten schwache US-Konjunkturdaten den Greenback am Dienstag noch belastet und zeitweise wieder die Parität zwischen den Währungen hergestellt, verlieh die Aussicht auf weitere große Zinsschritte der Federal Reserve der amerikanischen Devise am Mittwoch wieder Auftrieb. Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich dabei auf das am Donnerstag beginnende Notenbankertreffen in Jackson Hole, doch bereits im Vorfeld schlug Neel Kashkari, Präsident der regionalen Fed von Minneapolis, falkenhafte Töne an. Trotz der schwächeren wirtschaftlichen Aussichten müssten die Währungshüter die Zinsen weiter anheben, um die hohe Inflation zu bekämpfen.

Unterdessen lastet die Dollar-Stärke auch auf Japans Währung. Der Greenback stieg am Mittwoch bis auf 137,24 Yen, am Abend lag er dann noch mit einem leichten Plus von 0,1% auf 136,94 Yen. Nach Ansicht der Commerzbank ist weiterhin nicht absehbar, dass die Bank of Japan einen weniger expansiven Kurs einschlägt. Die Inflation in Nippon sei im Juli zwar auch gestiegen, die Kernrate bleibe aber im moderaten Bereich. Die Gefahr einer globalen Rezession lasse die Währungshüter daher sogar über noch expansivere Maßnahmen nachdenken.

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