Rohstoffe

Geopolitische Spannungen sorgen für Volatilität

Geopolitische Spannungen haben den Ölpreis am Mittwoch zeitweise deutlich angetrieben.

Geopolitische Spannungen sorgen für Volatilität

ku Frankfurt

Die geopolitischen Konflikte haben am Mittwoch die Akteure am Ölmarkt in den Bann gezogen. Zum einen hat der Einschlag einer aus der Ukraine kommenden Rakete in Polen beinahe zum Kriegseintritt der Nato geführt und die Ukraine hat die russischen Öllieferungen an Ungarn über die Druschba-Pipeline gestoppt. Zum anderen wurde gemeldet, ein Tanker in Besitz eines israelischen Milliardärs sei vor der omanischen Küste von einer Drohne mit Sprengsatz getroffen worden, wofür Israel den Iran verantwortlich machte. Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte bis auf 94,79 Dollar je Barrel. Als später jedoch die US-Regierung von einer ukrainischen Rakete sprach, die Polen getroffen habe, und keine Belege für eine iranische Urheberschaft für den Angriff auf den Tanker vor der omanischen Küste vorgelegt wurden, setzte am Ölmarkt Entspannung ein und der Ölpreis gab wieder deutlich nach. Am Abend wurde die Sorte zu 92,77 Dollar gehandelt, ein Minus von 1,2% gegenüber dem Stand vom Vortag.

Wie es im Verlauf des Tages dann hieß, habe der Tanker nur leichte Schäden am Rumpf davongetragen. Nach israelischer Darstellung soll es sich um eine Drohne des Typs Shahed-136 gehandelt haben. Diese Drohne ist den im Ukraine-Krieg von russischer Seite eingesetzten Drohnen vom Typ Geranium-2 sehr ähnlich. Von iranischer Seite hieß es, Israel selbst sei Urheber des Anschlags mit dem Ziel, die Spannungen in der Region weiter anzuheizen. Später wurde auch bekannt, dass die Öllieferungen über die Druschba-Pipeline wieder aufgenommen worden seien.

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