Rohstoffe

Nachfragehoffnung treibt Ölpreise an

Die Aussicht auf einen kräftigen Nachfrageaufschwung hat den Aufschwung der Ölpreise weiter befeuert. Die US-Investmentbank Morgan Stanley rechnet im zweiten Halbjahr mit Knappheit am Markt.

Nachfragehoffnung treibt Ölpreise an

ku Frankfurt

Die Aussicht auf eine weiter kräftig zunehmende Nachfrage bei einem weniger dynamischen Angebot hat am Donnerstag für einen steigenden Ölpreis gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude legte um 0,6% auf 72,64 Dollar je Barrel zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,7% auf 70,78 Dollar.

Die Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley betonen, in der zweiten Jahreshälfte werde der Anstieg der Nachfrage größer ausfallen als das Wachstum des Angebots, so dass für den Rest des laufenden Jahres mit einem Ölpreis zwischen 75 und 80 Dollar je Barrel zu rechnen sei. Vor wenigen Tagen hatten sich die ölproduzierenden Länder des Kartells Opec plus darauf geeinigt, von August bis Dezember das Angebot jeweils um monatlich 400000 Barrel pro Tag (bpd) auszuweiten. Laut Morgan Stanley bleibt die weltweite Konjunkturerholung zugleich auf Kurs, so dass der globale Ölmarkt im zweiten Halbjahr durch Knappheit gekennzeichnet sein werde.

Ihre Prognose für den Ölpreis im laufenden Jahr angehoben haben derweil die Analysten der britischen Großbank Barclays. Sie schätzen den Durchschnittspreis der Sorte Brent Crude für 2021 jetzt auf 69 Dollar je Barrel, eine Anhebung von 3 Dollar gegenüber der bisherigen Schätzung.

Derweil hat der Iran seinen ersten Ölhafen am Golf von Oman, damit außerhalb der Meeresenge von Hormus, in Betrieb genommen, was eine Sperrung der iranischen Ölexporte durch die USA schwieriger macht. Der neue Hafen Bandar-e-Jask soll in Zukunft Exporte von 1 Mill. bpd ermöglichen.

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