Finanzmärkte

Putin verschreckt Anleger

Sorgen über die Einstellung der russischen Gaslieferungen drücken den Dax.

Putin verschreckt Anleger

ck Frankfurt

Die Befürchtung, dass die russischen Gaslieferungen eingestellt werden, hat am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte unter Druck gesetzt. Nach widersprüchlichen Äußerungen von russischer Seite, die seit Mittwoch für Verwirrung gesorgt hatten, verschreckte der russische Präsident Wladimir Putin am Nachmittag die Anleger mit der Erklärung, dass Gaslieferungen an „unfreundliche Staaten“ ab dem Freitag eingestellt würden, sofern die Käufer keine Rubel-Konten bei russischen Banken eröffnen und in Rubel zahlen. Der Dax sank bis auf 14404 Punkte und schloss mit einem Verlust von 1,3% bei 14415 Zählern, der Euro Stoxx 50 gab 1,4% auf 3906 Punkte ab.

Fresenius waren mit einem Gewinn von 2% der zweitstärkste Wert im Dax. Das Unternehmen teilte mit, dass es in den USA den Infusionstherapiespezialisten Ivenix und eine Mehrheit an dem Biopharmaunternehmen mAbxience für mehr als 700 Mill. Euro übernimmt. Fresenius Medical Care legten als drittstärkster Titel um 1,3% zu. Aktien von energieintensiven Unternehmen gaben dagegen angesichts des drohenden Gaslieferstopps deutlich nach. Covestro, BASF und Heidelberg Cement verloren zwischen 2,3% und 3,3%. Ferner tendierten die Aktien von Internetunternehmen erneut sehr schwach. Hellofresh (–8,3%), Zalando (–6,6%), und Delivery Hero (–6,6%) waren die schwächsten Titel des Dax.

Cewe sehr schwach

Cewe büßten 8,3% ein. Das Unternehmen verstimmte den Markt mit seiner Prognose, mit der es einen weiteren Rückgang von Umsatz und Ergebnis für möglich hält. Nach 693 Mill. beziehungsweise 72,2 Mill. Euro im zurückliegenden Geschäftsjahr avisierte es für den laufenden Turnus einen Umsatz zwischen 680 und 740 Mill. und ein Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 65 bis 80 Mill. Euro. SMA Solar legten 3,4% zu. Der Hersteller von Wechselrichtern erwartet zwar für das erste Quartal aufgrund der Knappheit an Elektronikbauteilen einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Allerdings hielt das Unternehmen an seiner Prognose eines Anstiegs von Erlös und Ergebnis im Gesamtjahr fest. In Stockholm sackten H&M um 12,9% ab. Das Unternehmen schockte den Markt mit einem für die Monate Dezember bis Februar ausgewiesenen Gewinn von 282 Mill. skr. Laut Reuters hatte der Markt einen Gewinn von 1,04 Mrd. skr erwartet.

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